Es gab Zeiten, in denen uns beinahe wöchentlich einen neue Spagetti Bombast Truppe das Leben mit ihren Kitschsalven schwer machte. Dann gab es Zeiten, in denen nur die besten der Italo-Symphonic Bands übrig geblieben waren, einem aber beinahe täglich eine neue selbsternannte Rigatoni-Symphonic-Black Metal Combo das Leben schwer machte. Zuletzt war es angenehm ruhig um solche Störenfriede. Das was aus Italien kam war vom Hard Rock über den klassischen Heavy Metal bis zum Extrem Metal überraschend hochkarätig und aufdringliche Ärgernisse hielten sich enorm in Grenzen.
Da hat aber noch keiner mit
Mourn In Silence gerechnet! Die Herrschaften aus Imola beschwören den Geist der 90er Jahre und veröffentlichen mit
"Until The Stars Won’t Fall" genau so ein Album, wie es einst im Sog des Erfolges von Acts wie
Dimmu Borgir,
Tristania und
Moonspell in Scharen über uns hereinbrach. Schon damals waren sehr viele gute, jedoch wenige herausragende Bands unterwegs, um auf den Zug des Erfolges aufzuspringen und die populäre Schiene des
melodischen und symphonischen Black Metals in seiner Paarung mit Dark Wave und düsterem Gothic Bombast für sich zu nützen. Schon damals wären
Mourn In Silence mit diesem Album nicht in der Business-Class mitgefahren. Vielmehr hätten die Italiener mit melodischen und symphonischen Black Metal Light-Songs wie
"Beginning Of Ruin",
"Winters Breath" oder auch
"Heart Of Madness" schon damals, und trotz guter Ansätze und nicht weg zudiskutierendem Potential, um den Stehplatz in der Standardabteilung ringen müssen. Denn egal ob in den 90er Jahren oder heute. Ein Album wie
"Until The Stars Won’t Fall" fällt trotz seiner unüberhörbaren Stärken, seiner guten Melodion und durchaus dichten Atmosphäre, in jedem Fall in die Kategorie entbehrlich und durchschnittlich.
Vor allem, weil
Mourn In Silence am Ende der Reise immer öfter der Seuche vieler ihrer Landsleute erliegen, und den Kitschfaktor keineswegs so im Griff haben, dass er einem nicht auf den Sack geht…