Yeah! Das ist der Gitarrensound, den man auf einer Death Metal Scheibe hören will. Asshole Benton lässt grüßen, wenn man sich die neue
Brutal Unrest in Volltonlautstärke reinbrettert.
Ein großartiges Artwork, die fette Produktion, Höllenhundvocals und brachiale Riffs sind das Fundament für ein unscheinbares Death Metal Highlight des Jahres. Teilweise vertrackt, unterm Strich aber dennoch brutal genug um für alle Intelligenzquotienten zu funktionieren, ballern sich die
"Nemesis" Songs wie der berühmte Schremmhammer durch meine Birne. Dabei klingt die Band aus Nordrhein-Westfalen so amerikanisch, dass es nahezu unglaublich ist.
Gibt es eigentlich Direktflüge von Düsseldorf nach Florida? Egal. Morbide Lyrics über Tod und Verderben, Schlachtungen und allerlei artbekannte Themen sind selbstredend, wenn sich
Brutal Unrest durch ihre Schlachtplatte kämpfen. Die Drums ballern im
vernichtenden Todesmarschformat, die Gitarren zermürben ebenso wie die Vocals.
Alles was man kennt und mag mündet hier in einem absolut zeitlosen Todesbleigewitter und wer mir das nicht glauben will, der soll sich ein vernichtend geiles
"Death To All", das hasserfüllte
"Lunatic Hate", den cool intonierten Titelsong, oder das wahnwitzige
"Edens Descaration" in voller Lautstärke durch die Figur pumpen. Das sind
Paradebeispiele für brachial guten und höllisch schnörkellosen Death Metal im Stile amerikanischer Vorbilder und jener Ikone, der die 2002 gegründeten Band in Form des
Bolt Thrower Covers
"World Eater" am Ende des Gemetzels noch explizit und gekonnt huldigt.
Natürlich ist
"Nemesis" auf Dauer kein Meilenstein. Dafür wiegt man sich zu Beginn der Scheibe an, schon zu sehr in Sicherheit. Genau das ist aber wiederum auch der große Pluspunkt des Albums, denn wenn man eines blind versprechen kann, dann ist es, das
Brutal Unrest jeden Fan old schooligen Death Metals so wie er sich in den 90er Jahren, also exakt zwischen Deicide, Obituary und Bolt Thrower, aufmachte die Welt zu erobern, von Vorn bis Hinten beglücken werden!