Sperrig und komplex klingen
After Oblivion. Irgendwie wie eine Kinderkanal Version von
Kreator und
Death. Kretzig, räudig und angepisst. Wie der unsympathische kleine Typ, der dir unaufhaltsam nachläuft, dir Nadeln in den Arsch stecken will und mit seinem diabolischen Lächeln im Gesicht einfach nicht abzuschütteln ist. Soundtechnisch ist das unweigerlich eine kongeniale Mischung aus Death und Thrash. Nie zu brutal, aber dennoch konstant aggressiv und immerwährend progressiv und auf den übermächtigen Spuren eines Chuck Schuldiner wandeln die Herren aus Bosnien Herzegovina. Dass der Produktion von
"Stamina" vielleicht ein wenig mehr Druck gut getan hätte, lässt sich ob seiner durchaus obskuren Herkunft locker verschmerzen. Die Songs hämmern auch so mit ausreichend Wums aus den Boxen und wer sich nun wirklich wieder mal bislang unbekannten Erben von Bands wie
Sadus oder eben
Death annähren will, der ist mit
After Oblivion verdammt gut bedient.
"Stamina" ist
rasend schnell, höllisch angepisst und zu jedem Moment technisch auf höchstem Niveau. Dominiert von geilen Gitarrenriffs und dem fiesen Gesang klingen die Bosnier auf Dauer zwar vielleicht noch ein wenig zu gleichförmig,
"For The Rebels",
"Deliverance",
"Vultures" oder
"The Carnal Form" sind aber mehr als nur gute Beispiele dafür, dass auch im ehemaligen Jugoslawien eine heiße Metal Szene brodelt.
Wer sich also mal wieder einen gut gemachten Tribut an die Könige des Progressive Death / Thrash Metal reinholzen will, der ist bei
"Stamina", dem interessanten und technisch versiert umgesetzten Debütalbum von
After Oblivion gut aufgehoben!