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6.5
Loudness sind wohl der bekannteste und beste Vertreter japanische Heavy Metal Kunst. Zu recht, wenn man sich die überdimensionale Discografie und künstlerische Leistung der Nippon Metaller ansieht, die mittlerweile schon seit 1981 ihr Unwesen treiben. 31 Releases in 31 Jahren sprechen eine deutliche Sprache. Natürlich war da die ein oder andere EP oder Livescheibe dabei und nicht jeder Release wurde auch außerhalb des Landes der aufgehenden Sonne veröffentlicht. Konstanz, Ausdauer und Liebe zur Kunst kann man Loudness aber dennoch auf die Medaille prägen. Zudem haben die Japaner nicht zuletzt mit "Shadows Of War", "Disillusion", "Soldier Of Fortune" oder "Thunder In The East" (zum Classic Review) auch jenseits ihrer Inselgrenzern wirklich amtliche Scheiben veröffentlicht, die keinerlei internationalen Vergleiche scheuen müssen und noch heute Klassikerstatus verdienen.
Wie klingen Loudness nun im Jahre 2012, vier Jahre nach dem Tod von Drummer Mumetaka Higuchi, und (meines Wissens) sieben Jahre nach ihrem letzten internationalen Albumrelease? Jegliche Orientierung an Mainsteam Hard Rock Klänge, die den Herren in den 80er Jahren einige die-hard Fans kostete, bleibt mal nahezu völlig außen vor, unnötig moderne Fragmente hört man gottlob auch nur selten ("Gonna Do It My Way" und "Crazy! Crazy!, Crazy!" bewegen sich allerdings hart an der Grenze). "Eve To Dawn" kann besonders auf seiner ersten Albumhälfte überzeugen. Hier bieten die Asiaten bodenständigen, gitarrenorientierten und melodischen Heavy Metal von der Basis. Rau, kantig und gut. Manchmal sogar sehr gut, so wie beim harmonischen "Survivor", beim brettharten "The Power Of Truth", einem experimentell rockenden "Comes The Dawn" oder beim traditionell bangenden "Keep You Burning". "Eve To Dawn" klingt hier zu jedem Moment lebendig und atmet unaufdringlichen 80er Charme. Dass die Produktion dabei nicht wirklich ein Killer ist und etwas "hohl" klingt, lässt sich ob der wohltuenden Nostalgie ebenso leicht verschmerzen, wie das (gewohnt) miserable Artwork. Die Gitarrenläufe und Melodien sind immer noch mitreisend, die rauchig rotzigen Vocals von Frontmann Minoru Niihar angenehm unaufdringlich, und auch wenn man ehrlicherweise leider einen qualitativen Einbruch in der zweiten Hälfte der durchaus abwechslungsreichen Scheibe notieren muss ("Hang Tough" oder "Pandora" gehen gar nicht), können Loudness den Traditionsmetaller mit ihrem neuen Album durchaus gut unterhalten. Loudness sind also immer noch eine wirklich gute Metal Band, die keine Kompromisse eingeht, die offensichtlich völlig unkaputtbar ist und ihren Wurzeln treu bleibt. "Eve To Dawn" deshalb gleich über Maßen zu loben muss dann aber doch nicht sein, denn dafür ist die Scheibe über volle Länge einfach zu wenig zwingend. Anhören sei vor allem den alten Haudegen, die die Band schon länger am Radar haben, dennoch empfohlen. Das ist man den Herren einfach schuldig… Trackliste
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Reviews
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