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8.0
Ich sage es ohne Umschweife gerade heraus: Sylosis haben mich eiskalt erwischt. Die englischen Modern Thrasher, die ich bisher als vermeintlich austauschbare Metalcore Truppe schon gar nicht an mich heran ließ, rütteln mich im Herbst 2012 ordentlich wach. Kein Fall von Retro-Thrash (bei aller Liebe zur Nostalgie), kein Deathcore Brocken der schwer verdaulichen Sorte. Nein, als zeitgemäßen und knackig in Szene gesetzten Speed Metal würde ich es am ehesten bezeichnen, den die vier Vollprofis breit geschwellter Brust ankarren.
Mag sich zunächst gar nicht sonderlich aufregend lesen, auf Konserve klingt das Endergebnis jedoch ungemein spritzig und dynamisch. Da verzeiht man auch mal gern die Blind Guardian Anleihen im Opener "Out From Below", ein Song der sonst alles inne trägt, was man braucht: Riffs und Beats, die sämtliche Körperöffnungen mit dem entscheidenden Druck durch putzen, sowie Hooklines, die ihrem Namen hochgradig gerecht werden. Die ebenso gelungenen "What Wells Within" und "Behind The Sun" zeigen das, sagen wir mal "elegische" Gesicht der Insulaner auf, und zünden können sie gleichfalls, wenn auch mit leichter Verzögerung wohl bemerkt. Am liebsten sind mir Sylosis aber immer dann, wenn sie ihre sechssaitigen Arbeitsgeräte mit einer scharfen Brise Hardcore verfeinert durch die Gosse jagen, und das selbstverständlich in dementsprechend fiesem Tempo: "The River", "Born Anew" oder "A Dying Vine" sind geradezu die Paradebeispiele dafür, wo sich Sylosis in die ein oder andere versaut-schöne Stakkato-Orgie (speziell "A Dying Vine") rein katapultieren. Apropos Gitarrenarbeit. "Monolith", so der spartanisch gewählte Titel, strotzt bei aller vorherrschender Härte nur vor Details und Variantenreichtum. Ich wäre geneigt zu sagen: endlich wieder einmal Soli und Licks, derer man sich purer Herzenslust erfreut. Weitere Pluspunkte: der organische und trockene Sound (Produced and mixed by Romesh Dodangoda, mastered by Jens Bogren), sowie das schicke Coverartwork, das sich genau genommen hinter dem schwarzen Pappschuber (zumal andere Frontoptik) verbirgt. Lediglich die leicht monoton gehaltenen Vocals von Mainman Josh Middleton könnte man hier und da bemängeln, doch seien wir uns mal ganz ehrlich: dieser Trend zeichnet sich schon seit etlichen Jahren in einigen Genre' der härteren Gangart ab, und weshalb sollte Josh, der seit "The Edge Of The Earth" (2011), neben Gitarre und Keyboards auch das Mikro bedient, plötzlich den Kurs abdrehen? Zurück zu "Monolith": Schwache Songs gibt es keine zu orten, nur die gedrosselten "Paradox" und "All Is Not Well" hinken dem Rest ein wenig hinten her, fallen in Anbetracht des imposanten Gesamtpakets letztlich nicht groß ins Gewicht. Trackliste
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