Die
Helldorados erwischen auf ihrem selbstbetitelten Album einen Einstieg nach Maß.
"Never Gonna Stop" rotzt und rockt staubtrocken und geradlinig nach Vorne und zeigt sich sympathisch unkompliziert wie der Rest der Scheibe. Stuttgart und Sleaze Metal. Das ist zwar in etwa so passend, wie Amerika und Esskultur, aber dennoch. Die
Helldorados schlagen sich gut auf ihrem Debüt. Die Deutschen tun sich ihrer Herkunft nach zwar weit schwerer locker und cool zu klingen, als ihre amerikanisch oder schwedischen Vorbilder, der Sound passt aber dennoch.
"Helldorados" ist abwechslungsreich und konstant gut. Von Partynummern bis zu dreckigen Sleaze Rockern, 80er Jahre Stadionreferenzen bis zu knackigen Bangern und zur obligaten Ballade ist alles vertreten, was ein metallisch angehauchtes Hard Rock Album zum Leben braucht. Die Stimme von Frontman Pierre geht auch ziemlich gut durch und die Gitarren knacken ohnehin extrem saftig. Es ist angerichtet, der Mix aus Metal und Hard Rock kann ohne große Störgeräusche konsumiert werden. German Metal Hymnen wie
"You Live, You Learn, You Die", 80er Verneigungen wie
"Hunter" oder dreckige Abrissbirnen wie
"Double Dealer" oder
"Shout" sollten dafür Grund genug sein.
"Helldorados" rockt anständig, ist verdammt eingängig und macht wirklich Laune. Das tun andere Bands zwar auch, die
Helldorados und ihren punkig energiegeladenen Mix aus Metal Gitarren und Sleaze Rock deswegen aber links liegen zu lassen wäre ein Fehler. Schließlich ist diese gelungene Scheibe erst das Debüt der Schwaben und dafür ist es schon wirklich gelungen…