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9.0
Das Album "Re-Forged" markierte gleich in zweierlei Hinsicht einen Neubeginn für die Schweizer Underground-Legende Emerald. Zum einen durch den Einsteig von Sänger Thomas L. Winkler, der dem ganzen Bandsound sozusagen einen frischen Kick verpasste und zum anderen durch eine stärkere Neuausrichtung der Kompositionen in Richtung US-Metal, vorangetrieben vor allem durch Bandleader und Gitarrist Michael Vaucher. Die Kritiken überschlugen sich vor Begeisterung und jetzt stehen die Schweizer vor der großen Herausforderung die Latte, die sie sich mit dem Vorgängeralbum sehr hoch gelegt haben, noch einmal zu überbieten, bevor man im Frühherbst die europäischen Clubs mit Helstar unsicher macht.
Und es ist ihnen gelungen, das hohe Niveau von "Re-Forged" locker zu halten. Während der starke aber etwas sperrige Opener "Face Of Evil" ein paar Durchläufe braucht, um hängen zu bleiben, schlägt der nachfolgende Speedkracher "F.T.M." (steht für Follow The Money) ein wie eine Bombe. Herrliche Leads, fantastischer Mitgröhlrefrain und eine tolle Gesangsmelodie. So ein Song könnte auch aus der Feder von Vicious Rumors stammen. Weltklasse. Und der Text, der auf die Wirtschaftskrise Bezug nimmt, ist an Aktualität auch kaum zu überbieten. Mit "Another Universe" huldigt die Band Iron Maiden. Die Harmoniegitarren lassen einen kurz einmal schmunzeln, aber auch die Gesangslinie in der Bridge erinnert fatal an Bruce Dickinson. Aber eine kurze Verbeugung vor ihren Idolen sei ihnen gestattet und ehrlich gesagt, wäre ich froh gewesen, wären auf der letzten Maiden-Scheibe mehr solcher Kracher gestanden. Weiter geht’s mit der Halbballade "A Past Never Born" und dem überragenden "Eye Of The Serpent", bei welchem George Call (ex-Omen, Aska) die Vocals übernommen hat. Und die Nummer hat ihm Michael Vaucher offensichtlich auf den Leib geschrieben. Wow! Der Song klingt logischerweise sehr nach den Bands, mit denen George in den letzten Jahren so erfolgreich Furore gemacht hat und ist einfach nur sensationell geil. Einer der Höhepunkte der Scheibe. "Harleking" mit seinem mittelalterlichen Flötenintro entwickelt sich ebenfalls schnell zu einem kleinen Ohrwurm und auch der Rest des Materials hält locker das insgesamt hohe Niveau. Mission completed kann man nur sagen. Besondere Erwähnung muss auch noch der witzige und sehr originelle Videotrailer zur Scheibe finden, der praktisch eine Fortsetzung des Videoclips zu "The Last Legion" darstellt. Einfach nur genial! Emerald haben die schwere Aufgabe gelöst und ein Album geschrieben, welches den Vergleich zum überragenden "Re-Forged" standhält. Und sie haben ihren „neuen“ Sound sozusagen etabliert. Stücke wie "F.T.M.", "Another Universe" oder "Eye Of The Serpent" werden wohl aus der Setlist der Band in den nächsten Jahren nicht wegzudenken sein und hoffentlich viele Banger live in den Wahnsinn treiben. Die Feuertaufe können wir dann im Frühherbst bei den Shows mit Helstar erleben (u. a. in Dornbirn). Daumen hoch für die beste Schweizer US-Metal-Band! Trackliste
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Reviews
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27.02.2011: Epic Metal made in Switzerland. |
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