Anmeldung
Suche
SiteNews
Statistics
6688 Reviews
458 Classic Reviews 284 Unsigned Reviews |
7.5
Das Downspirit Debüt "Point Of Origin" (zum Review) war, auch wenn es weite Teile der schreibenden Zunft offensichtlich übersehen haben, eines der verdammt noch mal abwechslungsreichsten, hitverdächtigsten und besten Hard Rock Alben der letzten Jahre, hat den "test-of-time" locker bestanden, und kreist noch heute regelmäßig in meinem Player. "Bulletproof" hat es dementsprechend schwer, in die großen Fußstapfen seines Vorgängers zu treten. Nach einigen Durchläufen steht aber dennoch fest, dass Downspirit immer noch eine der coolsten und vor allem eigenständigsten Rockadressen sind, die der deutschsprachige Raum in der letzten Dekade hervorbrachte. Darüber hinaus ist es schön, dass man mal nicht immer die Vergleiche zu Gotthard oder Shakra zitieren muss, wenn man ein Hard Rock Album aus dem Alpenraum beschreibt. Downspirit haben zwei ganz dicke Eier, und vor allem sind diese Eier charismatisch.
Das fängt bei den immer noch großartig rockenden Vocals von Steffen Lauth an, geht über vollmundiges, schwer wuchtendes Gitarrenspiel und endet bei abwechslungsreich, unkommerziellen Hard Rock Songs, die die Grenze zum Metal härtetechnisch immer locker mitnehmen und wiederum nicht davor zurück scheuen, eine leichte Modern Rock Kante einfließen zu lassen. Es spricht also einmal mehr genau gar nix dagegen, wenn sich Freunde gepflegter Gitarrenklänge gleich zum Start beim groovig, wuchtigen Opener "Greed" ein fettes Pfund abholen. Hier weiß man was man kriegt. Downspirit klingen abgebrüht und verdammt souverän. Ein relaxter Harmonika-Midtemporocker wie "Life After Her", ein fett groovendes und mit bärenstarkem Refrain überzeugendes "Get The Fuck Up", der Ohrwurm "Hellyeah" oder das modern angehauchte "Human Gift" (Hinder lassen grüßen!) sind ohne Frage mit das Beste, das Europa in diesem Sektor zu bieten hat. Es ist eine Schande, dass offenbar immer noch viel zu wenig potentielle Kunden Downspirit auf ihrem Einkaufszettel haben, denn viel cooler als die Band um Symphorce/ex-Freedom Call Gitarrist Cédric "Cede" Dupont kann man abseits abgelutschter Muster kaum rocken. Dafür gibt es auch auf "Bullet Proof" genügend Beispiele. So können Downspirit nach ein oder zwei leichten Hängern im Mittelteil nämlich vor allem gegen Ende der Scheibe wieder richtig Fahrt aufnehmen, und mit "Overload" und dem trotzig sleazigen "Gotta Get Away" alle Zeichen nachhaltig auf Sturm setzen. Ob das Roxette Cover zu "The Look" dann unbedingt sein hat müssen, lassen wir außen vor. Fakt ist, dass Downspirit mit "Bulletproof" das zweite vollmundige Pfund abgebraten haben. Die Scheibe kann zwar nicht vielleicht ganz mit dem großen Hitpotential und den Farbenreichtum des Debüts mithalten, ist aber dennoch ein saftig und gut abgehangenes Stück sleazigen Hard Rock mit verdammt viel Schmackes, verdammt geilen Gitarren und einigen verdammt starken und zeitgemäßen Songs am Start haben! Wem die letzte Hinder Scheibe, so wie mir, etwas zu sehr auf US-Radio getrimmt ist, der wird mit "Bulletproof" richtig gut entschädigt... Trackliste
Mehr von Downspirit
Reviews
01.08.2010: Point of Origin (Review)News
19.05.2011: Heiße Newcomer mit Sinner zu Gast in Wörgl!Interviews
13.08.2010: Downspirit ist einfach Downspirit! Das werden sich die Hörer hoffentlich merken. |
||||||
© DarkScene Metal Magazin |