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6.5
Moshmachine macht eine Rundreise durch alte Tempel, Pyramiden und dunkle Gänge des mythologischen Ägypten. Natürlich musikalischer Natur. Reiseführer sind in diesem Falle die Mannen der Prog/Death Metal Band Nile, die mit "At the Gates of Sethu" ihren neuen ägyptischen Totentanz der Mumien einläuten.
Kenner und Fans dieser Truppe brauchen ab hier eigentlich gar nicht mehr weiter zu lesen, denn irgendwie wissen wir alle was man bekommt, wenn Nile draufsteht. Todesbleimetal mit unfassbaren Drumrhythmen, einer Technik die Ihresgleichen sucht und absolut stimmungsvolle Nummern mit dem für Nile typischen Touch des alten Ägypten. Macht obgleich der oben einleitenden Worte die Band alles richtig und liegt hier ein Mitstreiter um den heurigen Thron des Death Metal vor? Man vereint zwar auch auf diesem Album bei beinahe allen Songs sämtliche bandtypischen Trademarks, wie eben das extrem technische Können der Musiker, massive Dichte und große Atmosphäre, die Antwort ist aber trotzdem "nein". Die Klasse und das Können sind zwar gleich nach dem kurzen Intro auf dem Song " The Fiends Who Come To Steal The Magick Of The Deceased" zu hören, und reißen bei den nachfolgenden Nummern " The Inevitable Degradation Of Flesh", "When my wrath is done" oder "Slaves of Xul" auch zu keiner Sekunde ab, nur stellt diesmal eine eher ungeahnte Eintönigkeit und Monotonie einen gewissen Vorhersehbarkeitsfaktor dar, der die Euphorie brutal bremst. Alles schon mal da gewesen und zwar in einer viel besseren Variante. Nile können mit "At the Gates of Sethu" zu keiner Minute ihrem absoluten Bandklassiker "In their darkened shrines" das Wasser (des Nils) reichen. Ich lehne mich jetzt sogar mit einer Aussage so weit aus dem Fenster, dass ich behaupte, es stellt sich ab der Hälfte des Albums jene gewisse Langeweile ein, die die Suche nach der Vorspultaste unausweichlich macht. Nile sind offensichtlich zu verkeilt und verbohrt, um noch frischen Wind in dieses (zugegeben technisch hochwertige) Stück Musik zu bringen. Obgleich viele Fans der Truppe sicherlich dennoch wieder voll auf ihre Rechnung kommen werden, und obwohl die Amis musikalisch immer noch großartig agieren, ist "At the Gates of Sethu" irgendwie doch eine Enttäuschung. Fazit Moshmachine: 6,5 von 10 abgebröckelten Ecken der Cheops-Pyramide. Trackliste
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