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8.5
Nun ist sie also da, die Scheibe auf die viele so lange gewartet haben und sie ist wirklich klasse geworden! Das Unisonic Debüt, das erste gemeinsame full-length Album auf dem die beiden Helloween Aushängeschilder Michael Kiske und Kai Hansen über volle Strecke gemeinsame Sache machen ist erhofft gelungen, wenn auch nicht exakt so geartet, wie es viele ihrer alten Fans vielleicht gern gehabt hätten. Natürlich sind der Titelsong, einige unverkennbare Gesangslinien und auch das Hansen’sche Gitarrenspiel immer wieder eine willkommene Rückblende auf das, was die Kürbisse früher so stark machte.
Unisonic sind aber eine neue, eine andere Band und das ist auch gut so. Hier wird gar nicht krampfhaft versucht, irgendjemandem irgendwas zu beweisen. Hier sind fünf Klassemusiker gemeinsam auf Kurs um verdammt trendfreien Hard Rock mit Niveau und massiver Melodic Metal Kante zu kreieren. Dennis Ward, Kosta Zafiriou und Mandy Meyer komplettieren die "Supergroup", und dass jeder einzelne dieser Musiker ganz genau weiß wie der Hase läuft, das hört man den ungezwungen und frei von allen Fesseln angesiedelten Songs von "Unisonic" zu jedem Moment an. Der Titeltrack, der Opener, der Helloween Querverweis und gleichzeitig der metallischste Track ist irgendwie auch derjenige, der am wenigsten interessant scheint. Ein cooler Song, aber weit weniger packend als der Rest dieser großartigen Scheibe. Unisonic klingen zu jedem Moment erwachsen, selbstischer und klasse! Das beweisen sie zu jeder Sekunde. "Souls Alive" startet mit fröhlich bekannter Kürbis Melodie, knackt noch etwas härter, zeigt aber bereits deutlich das ganz eigene Karma, das diese Band versprüht. "Never Too Late" ist ein unfassbares Melodiewunder mit perfekten Kiske-Refrain und dezenter "Time To Break Free" Nuance des Gamma Ray Jahrhundertalbums "Land Of The Free" (zum Classic). Genau diese Gesangslinien, diese Refrains und diese Leichtigkeit eines der besten Sängers aller Zeiten machen die ohnehin schon superben Unisonic Songs zu einem Genus und trotz der weniger metallischen und keineswegs kindlichen Ausrichtung zu einem Muss für alte Helloween Liebhaber und Kiske Fans. Unisonic machen auf ihrem Debüt fast alles richtig. Vor allem Michael Kiske merkt man an, dass er hier mit Herzblut dabei ist und weit inbrünstiger agieren kann und will, als auf manch anderen Alben, für die er einfach nur "gemietet" wurde. Ein mit coolem Basslauf und Popappeal gesegnetes "I’ve Tried" überzeugt aber nicht nur mit seinem Jahrhundertrefrain, sondern vor allem durch unfassbare geile Gitarrenläufe und hochmelodische Soli. "Star Rider" ist ebenso ein erhabener Genuss, wie das geile "We Rise" oder das kantig rockende "Renegade". All das sind Songs, die von Beginn an zünden und dennoch keineswegs langweilig werden. "Unisonic" zeigt sich wunderbar abwechslungsreich. "Never Change Me" kommt wiederum poppig, aber verdammt melodisch und ist ein unfassbar eingängiger Ohrwurm von Melodic Metal Klasseformat. "King For A Day" greift schwere 80er Stadiongeschütze und eine gewisse Rocky Balboa Mentalität auf und ist nur ein weiters, von vielen kleinen, sich stetig entwickelnden und von Durchlauf zu Durchlauf süchtiger machenden Highlights, die in der gefühlvollen Ballade " No One Ever Sees Me" ihr stilvolles Finale finden. "Unisonic" ist kein 10-Punkte Meisterwerk, aber ohne Frage ein unfassbar gutes Album und wenn ich ehrlich bin auch weit besser und eigenständiger als ich es mir je erhofft hätte. Vor allem durch die großartigen und immer noch herausragenden Gesangslinien von Michael Kiske (…ja, er besitzt immer noch eine der goldensten Stimmen der Rock und Metal Szene, beweist das mit einer unglaublichen Leichtigkeit und liefert hier die beste Performance ab, die man von ihm seit einer gefühlten Ewigkeit hören durfte) zwängt sich natürlich immer noch der Vergleich zu seinen letzten beiden Helloween Veröffentlichungen "Pink Pubbles Go Ape" und "Chamäleon" auf. Das ist auch gut so, musikalisch auch relevant, soll und darf Unisonic aber keineswegs in ein Korsett packen, dass dieser Band einfach unrecht täte, denn wer ein neues "Keeper Of The 7 Keys" sucht wird vergeblich Halt machen. Diese Zeiten sind vorbei und damit soll man sich endlich abfinden. Ich für meinen Teil hab das längst getan und meine Wenigkeit, sowie alle anderen, alle Liebhaber zeitlos guter Musik und alle Fans einer der besten und schönsten Rockstimmen, die man je erleben durfte, sind hier ebenso bestens bedient, wie Fans niveauvollen Hard Rocks mit stilvoller Melodic Rock Note, Abwechslungsreichtum und Klasse. "Unisonic" ist definitiv ein spitzen Album und man kann nur hoffen, dass diese Band weiterhin zusammenarbeitet. Trackliste
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Reviews
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04.07.2017: Veröffentlichen Livealbum25.05.2014: Veröffentlichen hitverdächtigen Lyric-Clip. 11.05.2014: Stellen Vorboten der neuen EP vor. 20.03.2012: Ausführliche Track-by-Track Cips online. 12.01.2012: Videopremiere der Band von Hansen und Kiske! 13.12.2011: Erster Song der neuen Band um Michael Kiske |
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