Es ist ohne Frage eine der verführerischsten Eigenproduktionen der letzten Monate, die mir die Balinger Power Metaller von We Are Legend im stilvollen A4-Package in den Postkasten stecken. Theatralisch inszenierter Heavy Metal mit viel traditioneller Power Metal Note der 80er Jahre, eingehüllt in ein super Artwork und eine pickfeine Produktion, machen die vier Songs dieser EP zu absoluten Dauerbrennern.

Verdammt gutes Handwerk, herausragende Gitarrenwände und schöne Tastenmelodien küren die Nummern dieses Quartetts zu absolut erstligareifen Beiträgen deutschen Power Metals jener Güteklasse, die ansonsten nur Brainstorm, Mystic Prophecy oder Wolfen zuwege bringen. Eine kleine Brise kitschfreier Edguy lässt sich mitunter zwar auch in den Kreationen der Baden-Württemberger entdecken, aber – und das ist das absolut Beste an diesen vier Tracks - We Are Legend schaffen es, ihren ganz eigenen Charakter in die Songs und deren lyrischen Roten Faden einzubauen. Das hier gebotene ist eigenständig, hat Druck, Energie und Klasse und ein jeder, der sich den fetten Opener "Enemy Within", das nicht minder wuchtige, und mit typischen Rockopergesängen verfeinerte, "This Holy Dark", den mit rockiger Note brillierenden Ohrwurm "God Is Dreaming" oder das mit superber Hookline ausgestattete "In Pale Moonlight" anhört, wird mir da zustimmen.
We Are Legend glänzen mit feinen Melodien, mitreißenden Rhythmen und tollen Refrains. Mit solchen Songs katapultiert man sich unweigerlich auf die Überholspur, und spätestens wenn man sich die großartigen Vocals von Selin Schönbeck durchs heimische Gebälk donnern lässt, ist der Liebhaber zeitloser Heavy Metal Klänge mit Kraft und Klasse davon überzeugt, dass We Are Legend eine der besten deutschen Bands ihrer Zunft sind.

Jeder, der nur ansatzweise was für gekonnt gemachten Power Metal übrig hat, sollt sich dieses schön aufgemachte Stück Musik also gleich jetzt direkt unter diesem Link um günstige fünf Euros einverleiben.

Von We Are Legend werden wir in Zukunft noch hören, denn es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn solch starke Songs "nicht" für Aufsehen sorgen sollten…