Anmeldung
Suche
SiteNews
Statistics
6688 Reviews
458 Classic Reviews 284 Unsigned Reviews |
8.5
Power Metal aus Deutschland kann eine zwiespältige Sache sein. Während Klassebands wie Brainstorm, Symphorce oder Mystic Prophecy die Attribute "echten" Power Metals personifizieren, schmücken sich auch viele unsrer Nachbarn ob ihrer klischeehaften Aura und seichten Gangart völlig zu unrecht mit diesem ehrwürdigen Titel.
Bei Wolfen ist das gottlob völlig anders. Rau, kernig und druckvoll geht der Kölner Vierer zu Werke. Alle Zweifel werden von Beginn an mit bodenständiger Attitüde fernab allem unnützen Ballasts weggeblasen wenn man sich die vierte Scheibe der Deutschen anhört, und dabei gleich vom "Revolution/Evolution" Dampfhammer an die Wand gepresst wird. Bereits dieser vollpfundige Opener zeigt, dass Wolfen thrashige Riffeskapaden genau so wertvoll sind, wie hymnische Gitarrenläufe oder die klassischen Headbanghymnen mit eingängigem Chorus, die bereits zu Beginn von "Chapter IV" mit "D.F.A.I.T", "I Am I" oder "The One" in absolute Albumhighlights gipfeln. Nicht nur das kantig und abwechslungsreiche Songwriting, die starken Refrains und eine verdammt saftige Produktion, vor allem der satt und pfundig drückende Gitarrensound und die angenehm rauen Vocals von Andreas von Lipinski machen "Chapter IV" zu einem absoluten Power Metal Geheimtipp für Fans aller Altersklassen. So ist es kaum verwunderlich, dass ich (bis auf das eher flache "Birmingham 6" und das verzichtbare "Soul Collector") keine wirklich schwachen Songs entdecken durfte. Vielmehr sind die klischeefreie Power-Ballade "Dolor Mundis", das brechende "Unbroken" (herrliches "Wild Child" Gitarrenlead inklusive) oder das absolut großartige "White Chapel" weitere Highlights eines wunderbar unaufdringlichen und zeitlosen Stück Heavy Metals, das in der nahezu perfekten Balance aus Härte und großer Melodie um die Ecke pfeffert! Wenn sich Wolfen jetzt noch ein wenig mehr Feeling, ein oder zwei kleine filigrane Details mehr und ein bisschen mehr Feingefühl an manchen Ecken und Enden auf die Habenseite fürs nächste Album schaffen, dann kann man davon ausgehen, dass unter dem nächsten Review, das ich für diese Deutschen verfassen darf eine absolute Höchstnote steht. Der geneigte Fan "echten" Power Metals muss sich ein grundehrlich Arsch tretendes und verdammt kräftiges Stück Musik wie "Chapter IV" bis dahin aber längst einverleibt haben. Trackliste
Mehr von Wolfen
Reviews
09.09.2014: Evilution (Review)News
31.01.2020: "New World Order " Lyric-VideoInterviews
02.06.2012: Eine der Power Metal Bands der Stunde! |
||||||
© DarkScene Metal Magazin |