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Cover  
Lanfear - This Harmonic Consonance (CD)
Label: Pure Steel Records
VÖ: 24.02.2012
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Art: Review
DarksceneTom
DarksceneTom
(3173 Reviews)
9.0
Lanfear teilen seit mittlerweile fast zwei Dekaden ihr Schicksal mit anderen großartigen Bands ihres Genres. Auch die Süddeutschen konnten trotz durchwegs hochklassiger Prog/Power Metal Alben nie den wirklichen Durchbruch verbuchen und ich kann nur innigst hoffen, dass ein wundervolles Werk wie "This Harmonic Consonance" daran endlich was daran ändert.

Die traumhaft anzuhörende Symbiose aus spielerischer Finesse und komplexen Details, auf den Punkt kommenden Rhythmen und tollen Melodien, macht "This Harmonic Consonance" zu einem Album, das sich von Beginn an in die Gehörgänge schmeichelt, und dennoch ausreichend Details zum Entdecken übrig lässt. Gekrönt von teilweise unfassbaren Refrains, einer perfekt transparenten Produktion und einer, meiner Meinung, nach sensationell abwechslungsreichen Gesangsleistung von Nuno "K-N" Miguel de Barros Fernandes (Weltklassekicker könnten nicht besser getauft werden), ist das neue Lanfear Album ohne Frage der Höhepunkt in der Evolution dieser sympathischen Band.

Dabei machen es Lanfear dem aufgeschlossenen Hörer eigentlich gar nicht mal ganz so leicht. Gerade der ruppige Opener "Giorno Del Guidizio" könnte Ungeduldige auf die falsche Fährte locken, zumal sich hier noch nicht all die Pracht des Gesamten offenbart. Ohne Frage ein super Song, aber ebenso wie "Colours Of Chaos" einer jener Momente, die schon etwas mehr Orientierungssinn fordern, und nicht gleich all das preisgeben, was der Rest der Scheibe in sich birgt.
Gerade bei bärenstarken, ja schlichtweg grandiosen Prog/Power Songs wie "Words Not Spoken", dem packenden "The Reverend" oder einem schlicht traumhaften "Idiophatic Discreation" zitieren Lanfear nämlich in gekonnter Weise all ihre eigenen Stärken und einen wirklich herausragenden Spagat aus Tradition und Moderne.

Viel besser wird in diesem Bereich rund um den Globus momentan nicht musiziert. Dabei stört es keineswegs, dass man große Zitate von Queensryche, Dream Theater oder auch Maraya in den Songs entdecken darf. Lanfear wissen im Jahre 2012 nämlich ganz genau wie sie es schaffen ein völlig eigenständiges Kunstwerk zu erschaffen, bei dem einen solche Querverweise nicht klotzig im Hals stecken bleiben, sondern eher wie Öl runter gehen.
Nicht selten entdeckt der geeichte Prog /Power Fan eine gewisse Affinität zur modernen Note von Evergrey, zweistimmige Gesänge erinnern mitunter an Fates Warning oder Engine und jeder einzelne dieser Vergleiche ist als pures Kompliment anzusehen.
Dabei gehen Lanfear ebenso in die Tiefe der Ruhe und Emotion, wie sie auch nicht davor zurückschrecken schwer aufs Gaspedal zu drücken und amtlich hart zu agieren. All das nie zu konstruiert oder aufgesetzt, sondern völlig homogen und glaubwürdig. Vor allem jedoch voll von unbändiger Kraft und Energie.

So unscheinbar sich die neue Lanfear auch in meinen Player geschlichen hat, so sehr muss ich nach einigen Durchläufen davon erzählen, dass das mittlerweile sechste offizielle Album der Badener Könner ein absoluter Killer geworden ist!

"This Harmonic Consonance" ist ohne Zweifel eines der besten Prog/Power Metal Alben der letzten Zeit und diese Scheibe muss man sich einfach anhören!



Trackliste
  1. Giorno Del Giudizio
  2. Colours Of Chaos
  3. By-Product Nation
  4. The Reverend
  5. Idiopathic Discreation
  1. Camera Silens
  2. I, Robo Sapiens
  3. Spectrophobia
  4. Word Not Spoken
  5. Disharmonic Consonance
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