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7.5
Eisbrecher gehen in die fünfte Runde und siehe da: Sie können erstmals wirklich überzeugen. Nicht nur wegen der erwartet perfekten Produktion ist "Die Hölle muss warten" genau so ein Album, das man, so blöd das vielleicht auch klingt, angenehm von Vorn bis Hinten durchhören kann. Ein Werk zwischen Elektro, Pop und typischen NDH-Merkmalen, das weder den großen Brachialausbruch, noch wirkliche Nieten offenbart, großteils im Midtempo vor sich hin grooved, und das ohne Frage Klasse besitzt. Herausragend stellen sich dabei der wirklich mit coolen Rhythmen bestechende Opener "Tanz mit mir", das hymnische "Augen unter Null" oder die wirklich tanzbare Single "Verrückt" dar. Auch wenn nicht jeder einzelne Track dann die große Offenbarung scheint, stellt "Die Hölle muss warten" meiner Meinung nach einen Quantensprung zum mageren Vorgänger "Eiszeit" dar, zumal die Bayern die großen Schatten der Ikonen erstmals genau so weit über Bord werfen konnten, dass man ihnen endlich eigenes Charisma ankreiden darf, denn so dicht und überlegt wie bei diesen fünfzehn neuen Songs haben Eisbrecher noch nie musiziert. Da fällt der ein oder andere lyrischer Blindgänger ("Prototyp" oder "Exzess Express") auch nicht wirklich ins Gewicht, da er locker durch wirklich gute, zum Teil zugegeben sehr poppige, Hits wie "Ein Leben lang unsterblich" oder "In meinem Raum" vergessen gemacht wird.
Eisbrecher sind in ihrer aktuellen Form zwar nicht ganz so melancholisch und romantisch wie Unheilig und auch nicht ganz so rabiat wie Oomph!: Im Grunde haben sie mit "Die Hölle muss warten" jedoch genau jenen poppigen NDH Bastard am Start, der die Lücke zwischen diesen renommierten und herausragenden Bands perfekt schließt, und genau deshalb werden sich völlig zurecht sehr viele Menschen finden, die sich am wirklich gelungenen fünften Album der Münchner ergötzen. In einem Genre in dem sehr viele Bands eher Last als Bereicherung darstellen, spielen Eisbrecher mittlerweile ohne Frage in der ersten Liga mit und genau dort haben sie mit ihrem neuen Album, definitiv ihrem bisherigen Karrierehighlight, auch absolut ihre Berechtigung! Trackliste
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