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Cover  
Caliban - I Am Nemesis (CD)
Label: Century Media
VÖ: 03.02.2012
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Art: Review
Prozessor
Prozessor
(16 Reviews)
8.0
Gut zweieinhalb Jahre ist es her, dass Caliban mit "Say Hello to Tragedy" die letzte Langrille am Start hatten. Mit dem aktuellen Album "I Am Nemesis" gibt der deutsche Ruhrpott Fünfer zum achten Mal ein lautstarkes Lebenszeichen von sich.
Eigentlich bin ich schon ziemlich gelangweilt vom inzwischen inflationär strapazierten Metalcore Genre - zu ähnlich sind sich die einzelnen Vertreter und zu langweilig sind die Vocals bei den meisten Darbietungen dieser Stilrichtung. Eine erfreuliche Ausnahme allerdings bildet hier Caliban, die mit dem aktuellen Silberling einmal mehr ihren Weg konsequent fortsetzen.

Eines vorweg: große Überraschungen wird man bei "I Am Nemesis" nicht erleben, doch wirkt das Material insgesamt kompakter und homogener als bei den Vorgängern. Speziell die langsameren und melodiösen Passagen sind deutlich innovativer und interessanter gestaltet. Das gilt sowohl für die instrumentalen Teile als auch für den cleanen Gesang.
Auch die Gastvocals von Mitch Lucker von Suicide Silence und Heaven Shall Burn -Sänger Marcus Bischoff tragen positiv zur Abwechsung bei.

Schon beim Opener "We are the Many" wird man durch den extremen Groove anständig an die Wand gedrückt um dann bei den folgenden Nummern mit der gesamten Vielfalt der Band konfrontiert zu werden.
Eine ausgewogene Mischung aus aggressiven Shouts und harmonischen Vocals im Chorus verpaart mit interessanten Keyborad Linien und brachialen Rhythmus Riffs zieht sich durchs gesamte Album.
Bei "Deadly Dream" knallt es einem dann in guter alter Meschuggah Manier einen derart vor den Latz, dass man am liebsten das eigene Domizil in die baulichen Bestandteile zerlegen möchte. Ohne die sonst typischen melodic-Vocals steht dieser Song wohl für den Härtehöhepunkt des 12 Nummern starken Releases.

Textlich werden ähnliche Bereiche thematiasiert wie bereits auf dem letzten Album: Mediale Beeinflussung ("Broadcast To Damnation"), das Internet als Kriegsplattform ("Modern Warfare"), Faschismus ("Dein R3.ich") oder die Zerstörung der Erde ("Edge Of Black").

Fazit: Caliban tun alles, um dem inzwischen überstrapazierten Metalcore Genre neues Leben einzuhauchen - und gerade das ist ihnen mit "I Am Nemesis" mehr als deutlich gelungen.
Um's mit den Worten von Lead-Gitarrist Marc Görtz sagen: "Das Album geht neue Wege, ohne unsere Wurzeln zu vergessen."

Abschließend noch eine Information für den geneigten Käufer:
Das Album erscheint in drei Versionen. Die "Special Edition", so wie die streng limitierte "Deluxe Sepcial Editon" enthalten zusätzlich eine Bonus CD "Coverfield Pt. II", worauf insgesamt 8 Cover Songs enthalten sind. Die streng limitierte Auflage enthält zudem ein Schlüsselband, Bandana/Facemask, 5 handsignierte Autogrammkarten, einen Sticker, Fanclubcard, sowie 3 Caliban Plektren.

Trackliste
  1. We Are The Many (4:01)
  2. The Bogeyman (3:08)
  3. Memorial (4:19)
  4. No Tomorrow (3:26)
  5. Edge Of Black (4:58)
  6. Davy Jones (4:06)
  1. Deadly Dream (4:02)
  2. Open Letter (3:38)
  3. Dein R3.ich (3:30)
  4. Broadcast To Damnation (3:32)
  5. This Oath (3:29)
  6. Modern Warfare (3:22)
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