Großartig wie sich Barren Earth beim fesselnd betörenden Opener " Passing Of The Crimson Shadows" zwischen emotional melodischen Death Metal Strukturen, progressiven 70er Jahre Zitaten, düsterem Rock und mehrstimmigen Gesängen einpendeln, um bereits von Beginn an klar zu stellen, dass das fabelhafte "Curse Of The Red River" (zum Review) keinerlei Eintagsfliege war.
Diese Finnen sind so nahe am großen Erbe von Amorphis, wie man es überhaupt sein kann. Dass Barren Earth dabei zu keiner Sekunde als Plagiat oder Kopie durchgehen, dafür sorgen ihre Klasse und Kreativität.

Laut-Leise Dynamik, atmosphärische Momente und derbe Wutausbrüche tönen dicht und einprägsam. Donnernde Doublebassmomente mit tiefen Growls und flächendeckenden Keyboardmelodien gehen Hand in Hand mit betörenden Gesängen, traumhaften Gitarrenharmonien und unkonventionellen Songstrukturen.
Über all dem Großen das "The Devils Resolve" zu geben hat, liegen eine unfassbar tiefgründige Atmosphäre, Spannung und hypnotische Aura. Hört euch das wunderschöne, das absolut süchtig machende " The Rains Begin", das packende " Vintage Warlords", "Oriental Pyre" (der Name ist Programm) oder ein mit Dudelsäcken verfeinertes Epos wie "As It Written" an. Ihr werdet ein unfassbar vielfältiges Album entdecken, das mit Stil und Klasse nahezu alle Attribute des skandinavischen Düstermetal perfekt in sich vereint, und dabei dennoch ungeahnte Brücken schlägt.



Barren Earth paaren tiefschwarzen Rock und Metal mit psychedelischen Prog Abfahrten erster Güte, mit verführerischen Melodien, doomigen Akzenten und nordischer Folklore abseits allen Kitsches. Barren Earth kombinieren die Neuzeit mit den seligen 70er Jahren, ohne auch nur zu einer Sekunde Zweifel an ihrer Zeitlosigkeit aufkeimen zu lassen. All das tun diese Finnen mit einer an Selbstverständlichkeit grenzenden Sicherheit, mit traumwandlerlischer Kompositionskunst, und ohne jemals gezwungen oder gar aufgesetzt zu klingen.

"The Devil’s Resolve" ist verdammt großes Nordmannkino!
Voll von Ideen, voll knallbunter Szenenwechsel und dennoch nachvollziehbar und wie aus einem Guss erschaffen. Die großartigen Vocals von Mikko Kotamäki spiegeln alle Farben der Emotionsskala wieder. Seine fünf herausragenden Mitstreiter (u.a. einst bei so großen Clubs wie Moonsorrow, Amorphis und Waltari unter Vertrag) ziehen alle Register ihres renommierten Könnens und vor allem dann, wenn es Barren Earth schaffen, ausufernde Prog Monolithen trotz allem spielerischen Irrsinn und aller Extravaganz zu Ohrwürmern und atmosphärischen Großleinwänden zu machen, dann ist man sich ganz sicher, dass diese Band eine ganz besondere ist.

Barren Earth sind ohne Frage eine der besten Bands ihrer Art und kombinieren Hitpotential, Anspruch, Gefühl und Härte absolut perfekt.
"The Devil’s Resolve" ist nicht "nur" das auf den ersten Blick zu erkennende Spitzenalbum, sondern eine absolute Wundertüte der Kreativität!
Eine spannende akustische Reise. Ein atmosphärisches Kunstwerk.