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8.5
Auch wenn mich die Eröffnung der Ecliptica Single "Love & Misery" unweigerlich, ja fast unverschämt, an ein gewisses, vielleicht nicht ganz unbekanntes "Rock You Like A Hurricane" erinnert, neige ich dazu gleich zu Beginn meiner Annäherung an das zweite Album der österreichischen Hoffnung meinen Hut ganz tief vor der Kunst der Band um Markus Winkler zu ziehen.
"Journey Saturnine" ist ein wirklich mehr als nur gelungenes Melodic Rock/Metal Album made in Austria. Gerade für einen heimischen Release ist die Scheibe ohne Frage mehr als nur stark, zumal melodische Metal Klänge mit Hard Rock Note hierzulande eher selten so gut gedeihen wie im Fall von Ecliptica. Wir sprechen hier von einem Album, das melodischen Hard Rock als Hauptziel deklariert, sich aber keineswegs davor scheut sowohl eine AOR, wie auch Melodic Metal Note, manch progressiven Drüberstreuer und dezenten Bombast zu offenbaren. Das schönste an Ecliptica ist jedoch, dass sie allen zeitgemäßen Klängen eine wunderbare 80er Jahre Note zur Seite stellen. Das liegt nicht zuletzt an den superben Wechselvocals zweier wirklich großartiger Rockstimmen wie jener von Sandra Urbanek und einem abermals klasse agierenden Tom Tieber, die ausnahmslos gut funktionieren, ohne je aufdringlich zu klingen. Das liegt aber natürlich auch am gesamten Sound dieser Band, die sich wie selbstverständlich durch einen musikalischen Kosmos bewegt, der wohl bekannt, aber schwer zu vergleichen scheint. Natürlich kommen einem immer wieder renommierte Namen in den Sinn. Diese hören dann von Virgin Steele (in ihrer rockigen Phase wohlgemerkt), TNT, Sonata Arctica, Edguy bis hin zu Dokken oder auch Iron Maiden, lassen sich aber nie und nimmer als plumpe Vorlage definieren. Dafür sind die Österreicher zu selbstbewusst und zielsicher unterwegs und genau damit schaffen sich Ecliptica ohne Frage eine eigenständige Note. Dafür sind aber auch die Songs einfach zu stark. Vor allem "Fire! Burn!", das eingängige "Blackened Day", die Hymne "The Shadow" oder ein mit Flamenco Gitarren verziertes "Ready For A Ride" zeugen vor Spielfreude und dem ungemein genreoffenen Songwriting des Sechsers. Nimmt man dazu noch die oben erwähnte Single, ein packendes "Condition Crestfallen" oder das wirklich sehr geile und mit schöner 80er Metal Schlagseite verzierte "Dreamland", dann hat man unaufdringliche Melodic Rock/Metal Highlights auf der Habenseite, die keinerlei internationalen Vergleich scheuen müssen und weit besser sind als ein Gros dessen, was und die internationale Konkurrenz Tag für Tag so in die Player legt. Ich hab mir "Journey Saturnine" wirklich oft angehört. Bis auf die vielleicht etwas zu dünn geratene Produktion kann ich aber beim besten Willen nix entdecken, das Ecliptica daran hindern sollte, auch weit über unsere Landesgrenzen hinaus für Aufsehen zu sorgen und endlich bei einem anständigen Label unterzukommen. Denn welche rot-weiß-rote Band kann schon von sich behaupten, ein hitverdächtiges und völlig kitschfreies Melodic Rock/Metal Album voll 80er Jahre Attitüde und internationaler Klasse zu veröffentlichen, das locker sieben oder acht amtliche Überknaller im Gepäck hat, die sich auch nach dem x-ten Durchlauf keineswegs abnützen und vor allem eines besitzen: Klasse, Authentizität und Eigenständigkeit! Hut ab meine Dame und Herren! Trackliste
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