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9.0
Auf das neue Album von Desert Sin konnte man nach dem verdienten, aber dennoch überraschenden Erfolg des Debüts wirklich gespannt sein. Schließlich gilt ja die alte Weisheit: für die erste Scheibe hat man ewig Zeit, für die zweite knapp ein Jahr. Würde man den hohen Qualitätslevel halten können? Haben Pure Steel Records auf das richtige Pferd gesetzt?
Die Antwort heißt definitiv ja! Schon der nach kurzem Intro hämmernde Titeltrack zeigt, wo der Hammer hängt. Eingängige Melodien, feine Soli und jede Menge dramatischer Epic Metal mit Killerrefrains und DER Stimme von Sänger Sandro. Seine leicht nasale, eigenwillige Stimme, die manchmal die Klangfarbe von Mark „The Shark“ Shelton besitzt, veredelt jeden einzelnen der Stücke auf "Destination Paradise". Aber so wichtig Sandro für die Band ist, so wichtig sind auch die genialen, ausgefeilten Soli, die sich niemals in Belanglosigkeiten verlieren, die einprägsamen, hochmelodischen Harmonieteile, die schön dezenten Keyboards und die solide Rhythmustruppe, die dem ganzen Bandsound das wuchtige Fundament liefert. "Follow Me", "Kill The King" (kein Rainbow-Cover), "Would Your Release Me?" - die Liste der Hits ist lang und Ausfälle sucht man hier vergebens. Alle Stücke sind perfekt kompositorisch ausgearbeitet und man merkt ihnen den Proberaumschweiß förmlich an. Eben weil sie so leicht, unbeschwert und schlüssig tönen. Im perfekten Zusammenspiel von Gitarren-, Keyboard- und Gesangsmelodien liegt die größte Stärke von Desert Sin und auch das Moment, das die Jungs irgendwann auch mal kommerziell erfolgreich machen wird. Die leicht progressiven Einsprengsel sind nicht mehr als Ornamente, aber niemals aufdringlich oder gar dazu da, den Songs Sperrigkeit zu verleihen. Alles bleibt – bei aller doch noch vorhandenen Heavyness – unglaublich kompakt und eingängig. Die Lieblingssongs und Ohrwürmer wechseln beinahe nach jedem Durchlauf, was alleine schon die Qualität der Scheibe unterstreicht. War es beim letzten Mal noch das wuchtige "Would You Release Me?", so ist es jetzt der sich gnadenlos in den Gehörgängen festsetzende Refrain von "In Silence". Kurzum: alles paletti im Unterland. Man muss kein Patriot sein, um Desert Sin zu lieben. Es reicht völlig, ein Faible für guten melodiösen Epic Metal zu haben. Wer sich an Bands wie Lordian Guard, Warlord und (mit Abstrichen) Manilla Road ergötzt, der wird auch an "Destination Paradise" seine Freude haben. Und wer weiß – vielleicht kann die Band ja irgendwann an die Erfolge Ihrer Unterländer Kollegen von Serenity anknüpfen. Zu wünschen wäre es der sympathischen Truppe auf jeden Fall. Trackliste
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Reviews
04.04.2009: The Edge of Horizon (Review)News
01.04.2013: Ibanez Videoclip von Gitarrist Pit.12.02.2012: Neuer Videoclip zu "Kill The King". 10.02.2012: CD Präsentation live in Innsbruck! 07.12.2011: Das Coverartwork zu "Destination Paradise" 21.06.2011: Die zweite Full-Length CD nimmt Form an 28.02.2009: Releaseparty zu "The Edge Of Horizon". 30.01.2009: Heimische Melodic Metaller mit Album News. |
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