Thy Catafalque sind ausgezogen um der Welt zu zeigen, dass Ungarn neben Salami, Gulasch und
Ektomorph weit mehr zu bieten hat, und es ist geradezu unfassbar, wie beeindruckend das 1-Mann Projekt von und um Tamás Kátai dabei zu Werke geht. Trotz bisher bereits fünf Alben ist
"Rengeteg" mein erster Kontakt mit der
"Band" aus Mako, die
düster avantgardistischen Metal Klänge ziehen mich aber sofort in ihren Bann. Dabei gehen
Thy Catafalque durchaus schwer greifbar zu Werke. Die Strukturen sind komplex, unvorhersehbar und eigenständig. Dennoch ist
"Rengeteg" voll von Songs, die mich von Beginn an packen und beeindrucken. Die
Atmosphäre ist mystisch und dunkel. Die Rhythmen und Strukturen progressive, aber dennoch griffig und packend.
Black Metal trifft auf Weltmusik, Prog Rock, Doom Metal und poppige Avantgarde Industrial Klänge. Dabei zeigt sich
Thy Catafalque weltoffen, melancholisch und dennoch brutal. Ambient Momente werden durch harsche Brutaloabfahrten untermalt, extreme Shouts mit klaren Vocals gepaart, während sich osteuropäische Folklore und orientalische Harmonien um weithin bekannte Metal und Rock Stilistik schlängeln, um der ungeheuer großen musikalische Vielfalt jenseits aller Grenzen ihre unverkennbare Note zu geben.
Thy Catafalque präsentieren mit
"Rengeteg" eine emotionale Wundertüte. Ein
absolutes Klassealbum, das sich Black Metal Fans ebenso anhören sollten, wie Freunde progressiven (Post) Rocks, Pagan Metals oder weltoffener Stücke extremer Rockmusik.
Anspieltipps: Das großartige
"Fekete Mezök",
"Trilobita" und das ausufernde Mammutepos
"Vashegyek".