Groove und stampfende Rhythmik sind die beiden Eckpfeiler, auf denen diese Dänen ihr selbstbetiteltes Debütalbum mauern. Vocals, die Ralf Gyllenhammar ebenso zu Gesichte stehen, wie James Hetfield, die aber auch die nächste
The Bronx Casket Co. Scheibe problemlos verfeinern könnten, gut aber
humorlos produzierter Sound und knorrige Midtemposongs zwischen Metal, Heavy Rock und Stoner: Das sind
Diretone.
Staubtrocken produziert wie ein Schiss in der texanischen Wüste macht sich mit den zehn durchwegs guten Songs der Dänen ein musikalischer Gang-Bang aus
Am I Blood,
Rebel Meets Rebel,
Mustasch und den
Metallica der 90er Jahre breit. Angerührt mit eine knackigen Brise Southern und Stoner Rock und ausgeboren in einem
unwahrscheinlich gitarrenlastigen Groovemonster. Nicht sehr abwechslungsreich, vor technischer Finesse keineswegs strotzend und irgendwie auch nicht wirklich originell. Cool ist es aber dennoch, und allein für die fetten Gitarrenwände der Eröffnungsdoppels, für die knatternde Hackfleischthemaik von
"Drawn To Life" oder die gepresste Stoner Watschn
"Got To Believe" kann und muss man diese Dänen eigentlich mögen und am weihnachtlichen Spickzettel notieren.
Auf
Diretone hat die Welt nicht gewartet, übersehen wird man sie aber auch nicht. Da bin ich mir sicher, denn dafür ist
"Diretone" einfach zu gut, und dafür fliegen die Dänen auch ein wenig zu nahe am Strahl ihrer himmelstürmenden Landsleute von
Volbeat über die heimischen Grenzen.