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7.5
Fast sechs Jahre nach dem gnadenlosen Rohrkrepierer namens "On The Line" (zum Review…) ereilt uns aus dem sonnigen Kalifornien ein neuerlicher musikalischer Kampfruf der Mannen rund um Davy Vain. Und gleich vorweg – Studioalbum Nummer 6 "Enough Rope" entschädigt nicht nur für die damals erlittene Pein im Gehörorgan, sondern lässt sogar stellenweise jene feinen Songwriting-Qualitäten aufblitzen, die das damalige 1989er "No Respect" Album zum Kultobjekt eines jeden gut informierten Sleaze-Rockers gemacht hat. An solch phänomenale Single-Hits wie "Beat The Bullet" oder "Who’s Watching You" kommen die 11 Songs zwar nicht zu 100 % heran, gehörig Arsch treten coole Straight-Ahead-Kompositionen wie "Stray Kitten", "Cindy", "Triple X", "Hot Stage Lights" oder "Greener" aber ohne jeden Zweifel.
Eines muss man dem noch gut erhaltenen Fronter aber auf alle Fälle zugestehen. Seine charismatische Stimme mit dem unverwechselbaren Timbre tönt im Jahre 2011 noch immer gleich klar und perfekt aus den Boxen wie in jungen Jahren und würde man bei „Wetten Dass“ auftreten und behaupten, man könnte den Namen des Sängers eines Liedes an einem nur 3-sekündigen Songschnipsel erkennen, dann hätte man mit einem Vain-Song leichtes Spiel. So einzigartig klingt der gute Herr. Eine saubere und druckvolle Produktion runden "Enough Rope" wohltuend angenehm ab. Wenn das Album eine einzige Schwäche hat, dann manifestiert sich diese in der Ballade "Treasure Girl", die vornehm gesagt „stinkt“. Aber gut, Balladen waren eigentlich noch nie die große Stärke dieser Truppe. Darüber kann man auf Grund der Qualität der übrigen Tracks definitiv hinwegsehen und darum bekommen die Herren Vain, Scott, Mitchell, Rickard und West von mir 7.5 wohlverdiente Punkte zugesprochen. Trackliste
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