Ein rundum professionelles Debüt legen uns die Wiener von
Cemetary Garden vor. Die Band, die gerade mal zwei Jahre des Bestehens am Buckel hat und beim diesjährigen
Metalchamp den starken dritten Platz erreicht hatte, bündelt ihren jugendlichen Charme und ihre unabgenützte Energie in zehn knackigen Songs. Die Produktion ist absolut top, und das optische Erscheinungsbild von
"Personal Integrity" ist auch spitze.
Die Vorzeichen für einen
heimischen Modern Thrash/Death Knalleffekt scheinen also perfekt, denn die Songs von
Cemetary Garden können sich auch hören lassen. Zwar ist nicht jeder einzelne Track ein Volltreffer, und die ein oder andere Länge lässt sich auch nicht totschweigen,
der bretthart umgesetzte Metal mit all seiner Offenheit zu progressiven Zitaten und dezenten Core Nuancen funktioniert aber dennoch über weite Strecken außerordentlich gut.
Cemetary Garden und ihr
Mix aus Moderne und Tradition wirken authentisch und zielstrebig. Thrash- und Speed Metal Einflüsse der 80er Jahre kommen ebenso auf den Punkt, wie massive Melodic Death Elemente und manch moderne, gottlob nur sehr dezent in den Vocalarrangements spürbaren, Zutaten aus der Ecke des Metal Core. Vor allem bei Songs wie
"The Dragons Skin (Is Impenetrable)", dem thrashigen
"Right To Fight", beim bärenstarken
"Out For A Walk" oder dem absolut herausragenden Opus Magnum
"The Killing River", bei dem
Cemetary Garden all ihre Stärken, all ihre vielschichtigen Ideologien und all ihr Kraft zu einem über 10-minütigen Epos bündeln, §darf man sich als österreichischer Metalfan aber zufrieden auf die Schulter klopfen und stolz auf Rot-Weiß-Rot sein. Ebenso stolz auf ein in Sachen Schwermetall immer interessanter werdendes Land , wie auf eine der potentesten heimischen Newcomerbands.
Cemetary Garden darf man an dieser Stelle zu einem sehr guten Debüt gratulieren.
"Personal Integrity" sollte man in jedem Fall mal gehört haben, und genau deshalb darf ich den Wienern, sofern sie hart am Gas bleiben, auch ziemlich selbstsicher eine rosige Zukunft prophezeien.