Untätigkeit kann man
Steve Newman nicht vorhalten. Gut ein Jahr hat das letzte Studiowerk seiner Combo
Newman erst auf dem Buckel und schon gibt es neues Futter für die Fans des smarten Briten. Zwischendurch gab es auch noch, zusammen mit dem ehemaligen
Praying Mantis Frontmann Mark Thompson-Smith, das Projekt
Big Life.
Newman kann man wohl eher als Einzelprojekt mit Mitbeteiligung, denn als Band betrachten. Denn bis auf die Drums, die ein gewisser Rob McEwen bedient, wurde alles von Steve im Privatstudio in Einzelregie eingespielt und produziert. Bewegte sich das letzte Output noch eher in härteren Gefilden, so ging es jetzt doch wieder zurück, zum von Anfangszeiten gewohnten AOR Sound.
"Under Southern Skies" ist bereits das achte Album von
Newman. Wie schon erwähnt geht es wieder etwas gemächlicher zu und der etwas härtere Sound des Vorgängers ist wieder einem aor-lastigen Sound gewichen. Ob das jetzt gut ist, sollte jeder für sich entscheiden. Ich für meinen Teil bin eher ein Befürworter, auch wenn ich
"The Art Of Balance" ebenfalls schätze. Was kann man nun von USS erwarten? Ich mach es kurz und bündig:
Sehr professionell und solide gemachtes Material mit einigen starken Songs, aber leider auch einigen überflüssigen Titeln.
Mit dem fetzigen und groovenden Opener
"Killing Me" startet man den Weg sehr eindrucksvoll! Schade, der nächste Song
"If He Loves You" hat bei Weitem nicht die Klasse seines Vorgängers. Da fehlt die Dynamik und der belanglose Refrain tut das Seine noch dazu. Aber schon mit dem nächsten Stück, dem Titeltrack findet man wieder zurück auf den Weg. Ein sehr spherisch getragener, im Midtempo gehaltener Song. Mit einem Auf und Ab geht es weiter. Auf der einen Seite ein paar belanglose Stücke, aber auch mit dem
ein oder anderen Highlight, wie dem ganz netten
"Without Warning", dem knackigen Rocker
"Save No Prisoners", der Ballade
"Wish You Were Here" oder dem, an
Toto meets
Saga erinnernden Abschlussstück
"Montserrat".
Fazit: Fans können getrost zugreifen, alle anderen mal antesten.