Im Schatten junger Wildfänge wie
Toxic Holocaust,
Municipal Waste oder
Bonded By Blood schiffen diese Jungs aus Chicago zum europäischen Festland über. Sieben Jahre werkelt das Quartett nun bereits im heimischen Underground, und aus einer einstigen Covertruppe scheint eine schlagkräftige Band gereift zu sein.
Gerade bei rasanten Moshpitabfahrten wie dem gnadenlos guten
"At The Mountains Of Madness" zeigen
Diamond Plate dann auch was in ihnen steckt.
Old-school Thrash mit ausreichend Tempo, rücksichtsloser Attitüde, geilen Riffs und massig fetten Midtempomomenten, die jeden Club von Chicago bis Hötting zum Kochen bringen sollten, sind es die
"Generation Why?" verzieren. Nicht jeder Song hat die Klasse des genannten Nackenbrechers, durch den teils dezent hysterischen Gesang von John Macak, durch manch eingestreute
Maiden Leads und eine dezente
Machine Head Kante kann man zwischen den Zeilen vielleicht
den ein oder anderen Neo Thrash Akzent erahnen, die
bodenständige Gitarrenarbeit und brachiale Vehemenz von
"Generation Why?" lässt aber keinerlei Zweifel daran aufkommen, dass
Diamond Plate eine astreine Thrash Truppe sind, deren Vorbilder ohne Frage ebenso auf Namen wie
Exodus,
Testament oder
Laaz Rockit hören, wie die aller anderen
"jungen Wilden".
Theoroie hin, Analyse her: Nummern wie
"Pull The Trigger",
"Fool’s Paradise" oder
"Relativity" sind
astreine Anti-Schädel-Montageanleitungen, und da ist es doch scheißegal ob der Typ, der sich bei der nächsten Show neben einem die Rübe wund beutelt nun ein
Pantera Shirt, einen
Slayer Pulli oder eine
Exhorder Kappe an hat.
Ob es für
Diamond Plate in der momentanen Masse an jungen Thrash Bands mit Potential nun reicht, an die Spitze durchzurattern und sich dort über längere Zeit zu etablieren, wage ich nicht zu behaupten. Sollte der Stern der Amis steil gehen, haben sie meinen Segen jedenfalls sicher. Sollte er aber genau so schnell untergehen, wie das Licht manch anderer potenter Band, können die Jungs mit
"Generation Why?" jedenfalls auf ein amtliches Pfund Thrash Futter zurückblicken, ohne sich vorwerfen zu müssen, nicht alles gegeben zu haben.
"Generation Why?" ist nicht makellos, aber ein gutes Debüt für Thrasher aller Altersklassen. Genre Freaks greifen bitte zu!