Vendemmian klingen so britisch, wie eine Dark Wave Rock Combo heutzutage nur klingen kann. Typisch dahinschwebende 80er Wave Töne, ruhig beschwörender Gesang zwischen
The Mission und
The Cure, und die typischen Genre-Gitarrenläufe machen
"One In A Million" zwar harmlos und wenig beängstigend, am Ende der Reise aber zu einem durchwegs guten Stück glaubwürdiger Kunst. Das Duo aus dem Königreich schafft mit seinem mittlerweile zehnten Album eine
wunderbare Hommage an die Zeit, in denen Leder, schwarz gefärbtes Haar und dunkle Brillen nicht von jedem Bauerntölpel zur Schau gestellt wurden. Dabei werden gut ins Ohr gehende Songs wie der Titeltrack,
"I’m Falling" oder das poppige
"Shine On" zwar in der heutigen Zeit sicher keine großen Hits werden, wenn sich jedoch die richtige Kundschaft mit
"One In A Million" befasst, werden Nummern dieses Kalibers aber ebenso zu treffsicheren Tanzflächenbeiträgen, wie der gelungene Doppelpack
"Better Than Anything"/
"Innocent".
Vendemmian zelebrieren auf
"One In A Million" unspektakulär und unaufdringlichen, jedoch zeitlos guten Dark Wave-Düsterrock mit gehöriger Aura jener Zeit, in denen großartige Bands wie
The Sisters Of Mercy,
Joy Division oder die eingangs erwähnten Könner ihren wohlverdienten Platz in den Charts des Planeten gefunden, und das Londoner Nachtleben mitgeprägt haben wie wenige…