Das Intro macht Stimmung und lässt die imaginären Sonnenstrahlen zart und behutsam durch die Nebelfronten über die üppig grünen Wald- und Wiesenhänge der nordischen Berge streicheln.
Kromlek kommen zwar aus Deutschland, haben ihre Herzen aber gen Norden gesandt, um dem angesagten Pagan Metal ihren Eid zu schwören. Das bei
"Finis Terræ" dabei natürlich immer wieder
Equilibrium als Vergleich herhalten müssen, resultiert nicht nur aus der Herkunft. Auch musikalisch ackern
Kromlek im Felde ihrer bayrischen Landsleute. Zwar sind sie über weite Strecken ihres Wald- und Wiesenfestes einige Humpen Met von der mitreisenden Dynamik, der Energie und dem Hitpotential ihrer Kollegen entfernt, mit einigen wirklich gelungenen Songs wie dem black metallisch drauflos winternden
"Angrlióð", dem starken
"Ad Rvbiconem", einem wirklich hitverdächtigen
"Creation's Crowning Glory" oder dem breitentauglichen
"Moritvrvs Immortalis" werden
Kromlek aber sicherlich für einige Freudentänze unter den Fans der Pagan- und Heidenparteien sorgen. Dabei sollte man
Kromlek aber nicht nur auf reines Pagan- Gefingere reduzieren. Sie wagen sich auch abseits der erfolg versprechenden Waldpfade auf dünnes Eis und einen Untergrund, der wohl nur den aufgeschlossenen Pagan Fans in die Felltasche passt. Die Keyboards klingen dabei manchmal wie bei frühen
Thyrfing Alben, manchmal sogar sehr modern und fast schon überelektronisch und sehr gewagt (u.a.
"Nekropolis' Fall"), die Soli sind zumeist klassischer Metal Stoff und die Keyboards dezent progressiv. Genau jene Zutaten machen
"Finis Terræ " zu weit mehr als einem weiteren Pagan Album von der Stange, und zu einem wirklich ernst zu nehmendem Werk, das seine komplette Bandbreite im überlangen und in unzähligen verschiedenen Sprachen intonierten Titeltrack am Ende der Reise gekonnt und ausufernd ballt.
Kromlek haben ein extravagantes und gutes Stück Musik am Start. Ein Album, das in erster Linie die Zielgruppe zwischen
Equlibrium,
Ensiferum und Co. bedienen wird, mit seiner teils mutigen Ausrichtung zum Black Metal, zum Symphonischen Power Metal und zur Elektronik, aber durchaus über die Genre Grenzen hinaus seine Zustimmung finden wird. Sofern man sich ausreichend Zeit dafür nimmt wohlgemerkt…