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7.5
Echte Manowar Fans entwickeln sich mit ihrem Helden, schreiten mit ihnen selbst blutverschmiert und von Schmerzen gepeinigt über die Regenbogenbrücke und folgen ihnen bis in den Tod. Anders ist es kaum zu erklären, dass der Opener und Titelsong des neuen Wizard Albums wie ein junger Spross der Kings Of Metal daherpoltert. Flott, dominiert von einem massiven Doppelpass und eingängigem Chorus Marke German Metal.
Gut! Das sind Wizard - neben Majesty immer noch Deutschlands beste Antwort auf US Titanen wie Manowar oder Virgin Steele. Diesmal haben die Herren aber noch mehr zu bieten. "Odin", "Goochan" und "Thor" waren gestern: Heute nehmen sich die Jünger um Sören van Heek Teilen der Hagen von Stein Trilogie von Fantasy Autor Andre Wiesler vor. Heimische Fantasy-Lyrik statt nordischer Mythologie steht Wizard ja durchaus gut zu Schilde, und so könnte sich "...Of Wariwulfs And Bluotvarwes", mit seinen ausnahmslos kraftvoll und epischen German True Metal Hymnen, und einem offenen Ohr für Speed Metal Zitate und klassischen Power Metal, vielleicht gar als das beste Wizard Album bislang entpuppen. Der beim Opener noch sehr dominante Manowar Schatten wird jedenfalls weitgehend über Bord geworfen. Neben verschiedensten Stimmungslagen übermitteln die Deutschen diesmal ein durch und durch eigenständig und fesselndes Feeling, und trotz ein oder zwei gewohnt platter Refrains, ihr vielleicht detailverliebtestes und abwechslungsreichstes Werk. "Undead Insanity", " Messenger Of Death" oder das thrashige "Harg" sind dabei nur Beiwerk. Starke Songs und gute Hausmannskost, aber keine musikalische Offenbarung, und auf diesem Album gar nur Passanten. Natürlich zeigen sich Wizard von den Riffs bis zu den Vocals weiterhin zutiefst deutsch. Sie machen es diesmal aber mancherorts so gut, dass sie mit "...Of Wariwulfs And Bluotvarwes" selbst ihre ewigen Kritiker überzeugen sollten. Sänger Sven D'Anna liefert dabei seine bislang beste Perfomance ab, erinnert nicht selten an Brainstorm Überstimme Andy B. Franck, und spätestens bei Songs wie dem wütenden "Taste Of Fear", dem fett stampfenden "Wariwulf", dem flotten Kracher "Sign Of The Cross", einem verpielten "Fair Maiden Mine", oder dem Banger "Hearteater" zeigen sich Wizard definitiv von ihrer musikalischen Zuckerseite. Wer hier (vor allem live) nicht seine Rübe willenlos abschüttelt, hat ohne Frage zu viel Schmalz im Ohr, denn viel besseren Headbangstoff mit Mitsinggarantie hat der True Metal Sektor in letzter Zeit nicht zu bieten gehabt. Wizard erfinden weder sich, noch das Rad der Zeit neu. Solch ein konstant hohes Niveau haben die Herren aber noch nie über volle Albumlänge halten können. "...Of Wariwulfs And Bluotvarwes" ist ein deutsches True-Power Metal Album ohne echten Durchhänger. Ein schön verpacktes Stück Fantasy Metal, das Langzeitwirkung garantiert, und für eine Band, die in einem solch eng geschürten Korsett agiert, fast schon überraschend abwechslungsreich daherkommt. Die Stammkundschaft, die True Metal Gemeinde wird die Fäuste jedenfalls gen Himmel recken und die neuen Metal Hymnen aus Bocholt nicht mehr aus dem Schädel bringen. Und beim genaueren Hinhören könnte diesmal auch der ein oder andere Power Metal Fan, der im Grunde so rein gar nicht auf die Baustelle des True Metal gehört, lichte Momente und eine kleine Schwäche für Wizard entdecken… Trackliste
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Reviews
10.07.2017: Fallen Kings (Review)06.09.2013: Trail Of Death (Review) 20.01.2009: Thor (Review) 08.08.2007: Goochan (Review) 16.08.2005: Magic Circle (Review) 31.01.2002: Head Of The Deceiver (Review) News
27.03.2017: Lyric-Video zu "Liar And Betrayer".29.08.2013: "Trail Of Death" Infos und erste Hörpobe! 14.02.2011: Albuminfos & Song im Stream 27.11.2010: Neues Werk soll im März erscheinen 17.02.2010: Stellen "Midgard's Guardian" Videoclip online. 20.10.2009: Neuer "Hohlbein"-Trailer der True Metaller. 02.06.2009: Trailer zum 20-jährigen Jubiläum. 27.12.2008: True-Metal die nächste Runde. 26.08.2003: Support für Grave Digger |
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