Anmeldung
Suche
SiteNews
Statistics
6688 Reviews
458 Classic Reviews 284 Unsigned Reviews |
8.0
Es ist schön zu sehen, dass auch viele Jahre nach der kreativen Höchstblüte von Gottbands wie Dream Theater und Savatage junge Bands ihren Idolen nacheifern, ohne an allen Ecken und Enden in die Pfütze der Peinlichkeiten und vorhersehbarer Kopierfallen zu treten.
Liquid Horizon aus Hessen sind schon seit zehn Jahren daran, an ihrer Ausdrucksstärke zu feilen, und schaffen mit ihrem Album "The Script Of Life" das Kunststück, bekannte Zitate renommierter Größen in ihren Sound zu packen, und dabei dennoch eine eigene Note und Klasse zu behaupten. Dabei setzen die Deutschen ebenso auf Gefühl und einprägsame Melodieführungen, wie auf komplexe, jedoch nie anstrengende Spielereien. Die Landsleute von Vanden Plas und Povertys No Crime schweben mir dabei ebenso am imaginären Auge vorbei, wie dezente Enchant Fragmente und manch Kamelot Passage, ohne jedoch deren Pathos zu beanspruchen. Das dezent spacige Gesamtkonzept von "The Script Of Life" wirkt in sich stimmig. Wo sie andere Bands ihrer Art in Sackgassen und musikalischen Kreisverkehrfahrten verirren, wissen Liquid Horizon jederzeit, wo und wann sie eine Biegung nehmen und eine Abfahrt wählen sollen um, trotz aller filigranen Ideen, sicher am Ziel der Reise zu landen. Der berühmte „Rote Faden“ zieht sich melodisch und harmonisch durch die Songs, die Rhythmen werden geschickt gewählt und immer griffig genug gestaltet, um die teils großartigen Instrumentalfarbtupfer in Zaum zu halten. Es stimmt das Feeling, wenn man sich auf den Punkt gebrachte Prog Metal Songs wie "End of Time", ein ausuferndes "The Script Of Life", die zarte Ballade "To The Stars" oder das atmosphärische "Coasts Of Holland" aufsaugt, und dabei immer wieder zum Träumen verleitet wird, während man sich in ein Album fallen lässt, das vom ersten bis zum letzten Song fesselt und fasziniert. Natürlich legen Liquid Horizon hier keinen legitimen Nachfolger eines "Images And Words", eines "Sirens" oder gar "Parallels" vor. An Ausnahmealben dieser Größe werden sich noch in Jahrhunderten alle Neuankömmlinge die Zähne ausbeißen. Nach dem wunderbaren "Revelations" Album der Portugiesen Forgotten Suns (zum Review) ist "The Script Of Life " aber das zweite Album in Kürze, das Fans früher Dream Theater, Savatage oder Threshold getrost anchecken und als Ergänzung in ihre Sammlungen aufnehmen sollten! Trackliste
|
||||||
© DarkScene Metal Magazin |