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8.5
Das Besetzungskarussell bei den schwedischen Melodic Power Metallern Bloodbound hat sich 2010 erneut heftig gedreht. Anders Broman ersetzte am 4-Saiter Johan Sohlberg und der 27-jährige Petrik „Pata“ Johansson (Dawn Of Silence) löste wegen musikalischer und persönlicher Differenzen den erst vor kurzem zurückgekehrten Weltklasse-Shouter Urban Breed (Tad Morose) erneut am Mikro ab.
Musikalisch gibt es auf "Unholy Cross", dem nunmehr vierten Studioalbum der Schweden, eine leichte Kurskorrektur. Nachdem das Vorgängeralbum "Tabula Rasa" doch etwas moderner und härter ausgerichtet war, hat nunmehr wieder der klassische, melodische, powerorientierte Heavy Metal Einzug gehalten. Die Schweden bewegen sich, wie schon auf dem Debütalbum "Nosferatu", das 2006 erschien und damals überraschend gute Kritiken einheimste, somit wieder auf altbekannten Pfaden. Der in der Schnittmenge von Iron Maiden, Helloween, Edguy, Stratovarius und Gamma Ray dargebotene Heavy Metal, den uns Bloodbound auf Unholy Cross auftischen, ist zwar alles andere als innovativ, originell oder gar neuartig, ersatzweise servieren die Jungs aus dem Land des Knäckebrot, aber ein für Oldschoolbanger weitgehend altbackenes Gourmethäppchen, das mit prägnantem Gesang, packenden Melodien, sofort eingängigen Refrains und schnittigen Riffs verpackt den Heavy Metal der Endachtziger beziehungsweise Neunziger abbildet und auch 2011 weitgehend zu gefallen weiß. Schon der mächtige Opener "Moria" passt somit nahezu perfekt ins Konzept von Bloodbound. Klassischer, melodisch treibender Heavy Metal in Reinkultur, der wie so oft ein klein wenig an Edguy erinnert. Der straighte Brecher "Drop The Bomb", den man getrost als absolutes Highlight betrachten kann, überzeugt vor allem durch bombastische Chöre und einen unglaublichen Chorus, der von Anfang an süchtig macht. Wären alle Songs auf diesem Level angesiedelt, müsste ich glatt die Höchstnote zücken. Leider mischen sich auch Lückenfüller wie "Reflections Of Evil" oder "Message From Hell" mit einem leicht fadem Beigeschmack darunter. "Together We fight" und "The Dark Side Of Life" gehen da schon mit etwas mehr Speed ins Rennen und machen sich mit durchwegs ohrwurmtauglichen Refrains dabei nicht schlecht. Mit "Brothers Of War" wird zum Ende hin auch noch die Schnulzenfraktion schwerstens bedient und ohne Rücksicht auf Verletzte auf die Tränendrüse gedrückt, bis zu guter Letzt der Titelsong noch einmal zum kollektiven Headbangen animiert. Soundtechnisch druckvoll und zeitgemäß in Szene gesetzt von Jonas Kjellgren (Sonic Syndicate, Scar Symmetry) gibt es ebenso wenig zum Aussetzen wie beim Coverartwork, für das Mark Wilkinson (Iron Maiden, Judas Priest) verantwortlich war und Band-Monstermaskottchen “Nossen“ als optischen Augenschmaus von den Toten auferstehen lässt. Unterm Strich haben Bloodbound mit "Unholy Cross" ein durchwegs überraschend starkes Album abgeliefert, das Fans oben genannter Bands bedenkenlos antesten sollten, zumal Szenegrössen wie Edguy, Stratovarius oder Helloween seit Jahren nur mehr vor sich hindümpeln und Jahr für Jahr mehr oder weniger lauwarme Aufgüsse abliefern. Trackliste
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Reviews
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