Outrage aus Pforzheim in Deutschland können mittlerweile schon auf eine sehr lange Geschichte zurückblicken. Die Wurzeln der Combo liegen in den 80ern,
"Conspirator" ist aufgrund einiger Schaffenspausen aber dennoch erst der fünfte Longplayer der Schwaben Thrasher. Den Geist ihrer Zeit, sprich die 80er Jahre Attitüde haben sie nun auch mit auf
"Conspirator" genommen. Der Sound knarzt und schrumpelt old-schoolig und mit gehörigem Underground Touch. Manch einer mag es Kult oder Retro nennen, das sei dahin gestellt. Die Qualität der Songs an sich ändert so was aber nicht wirklich. Diese ist im Grunde wohl auch das kleine Manko, mit dem
Outrage zu kämpfen haben. Zwar ist die Dosierung aus schleppenden Riffs, fetzigen Prügeleien und Tempowechseln durchaus gut gemeint, auf Dauer wird das von keifenden Vocals gekürte Songschema aber zu plump, zu monoton und zu trotz manch stimmungsvoll atmosphärischer Parts langweilig.
So bietet uns
"Conspirator" zwar sympathisch rücksichtsloses und bodenständiges Thrash Geschrubbe mit leichten Death Metal Beschlägen und Black Metal Vibes, die großen Momente die einem nach Durchlauf der 13 Songs im Gedächtnis bleiben entdeckt man aber leider nicht. Fans früher
Destruction,
Slayer oder auch
Desaster können dennoch ruhig mal reinhören und einer ehrlich arbeitenden Band eine Chance geben.
Um an der erbarmungslosen Front zu überleben müssen
Outrage ihre Geschosse aber noch gehörig ölen, denn trotz spielerischer Stärke können sie in Zeiten der Thrash Manie nur sehr wenig Akzente setzen…