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8.0
Kaum hat die liebe Sonne wieder etwas mehr Kraft, um längere Tage anzukündigen und die ersten Frühlingsgefühle zu wecken, da mehren sich schon die so genannten „Sommeralben“.
Das coole Bandlogo und das stilistisch gut gewählte Artwork können bei Hell In The Club zwar nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Vierer keine reinrassige Glam/Sleaze Combo ist, hat man sich aber über erste Irritationen hinweggesetzt, wird man aber durchaus seinen Spaß mit ihnen haben. Der gut gebriefte Metal Fan weiß natürlich die Namen der Protagonisten zu deuten und erkennt hurtig, dass Hell In The Club das Projekt astreiner Metalheads, typischer Melodic Metal Fetischisten von Bands wie Elvenking und Secret Sphere ist. Das wiederum bedeutet natürlich auch, dass die Herrschaften aus bella Italia kommen, was grundsätzlich ja super ist, den Stand als taugliche Hard Rock oder gar Sleaze Band vorab aber weiter erschwert. Haut man sich auf diese darmirritierenden Vorabinfos dann mal gleich einen Magenbitter rein (wir bleiben in der Region und wählen die Wunderwaffe Fernet-Branca), dann wird man positiv überrascht und erkennt, dass nicht nur die Optik der Protagonisten wie Sau rockt. Die Herkunft fällt bei Hell In The Club nämlich genau gar nicht ins Gewicht. Weder unnötiger Kitsch, noch schwülstige Vocals, schlechtes English oder klebrige Songstrukturen beeinflussen die zwölf knackigen und mit geilen Chorussen versehenen Sleaze Rock Tracks. Ganz im Gegenteil. So erweist sich, dass Elvenking Sänger Davide „Dave“ Moras nicht nur optisch den Rockstar mimen kann, sondern auch ein sehr geeigneter Fronter mit rotziger Stimme ist. Zwölf knackig produzierte, durchwegs ass-kicking Songs voll 80er US-Attitüde sind es geworden. Nummern, die genügend Punch haben um die Clubs zum Kochen zu bringen, die aber auch von gutem Songwriting und geilen Refrains leben. Da ist es nur lobenswert, wenn man beim uptempo Smasher "Natural Born Rockers" fette Backingchöre auffährt, bei "On The Road" schwedisch angehauchtes Hitpotential zitiert und bei einem Song wie "Rock Down This Place" kurz nach rotzigen Warrior Soul Ausflügen klingt. "Let The Games Begin" rockt von Vorn bis Hinten, klingt roh und heavy und hat alle Akzente, die auch ein Album aus den USA haben sollte. Das bedeutet natürlich auch, dass man mit "Star" eine geile Ballade mit an Bord hat, mit "Since You’re Not Here" einen Stadionrefrain auspackt und bei " Raise Your Drinkin' Glass" und "Another Saturday Night" perfekten Partystoff liefert. Hell In The Club sind nach den Billion Dollar Babies die zweite amtliche Rock Keule des noch so jungen Jahres und all jene, die sich wieder mal eine wirklich gelungene Hard Rock / Sleaze Scheibe reinziehen wollen, die ihre Vorbilder namens Steelheart, Firehouse, Spread Eagle, Dream Hunter oder Skid Row nie verleugnet, können hier fast gar Nix falsch machen. "Let The Games Begin" ist ein saugutes Debütalbum, das es schafft ohne jegliche Peinlichkeiten und Fehltritte auszukommen und wenn man Hell In The Club jetzt noch gemeinsam mit den Sleaze Göttern Hardcore Superstar auf Tour schicken würde, dann könnten sie wirklich durch die Decke gehen. Für eine Italo-Band ist dieses rotzig coole Album fast schon ein Wunder! Trackliste
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