Der Name des ersten Tracks dieser blutjungen Schweden-Combo bringt gleich die gesamte Attitüde von
Miss Behaviour und ihrem zweiten Album
"Last Woman Standing" auf den Punkt:
"1988" heißt die Parole und in der Tat ist dieser schmucke Silberling
eine wahre Zeitreise zurück in alte Tage. Ähnlich wie ihre begnadeten Landsleute von
H.e.a.t., oder auch
Reckless Love bemühen sich
Miss Behaviour vom Artwork, über die Schriftzüge bis zum Sound um cooles 80er Jahre feeling, und auch ihnen gelingt all das richtig gut.
Eingängiger und sehr keyboardorientierter Mainstream Melodic Rock ist es, der geboten wird. Keineswegs revolutionär, aber höchst gekonnt und charmant. Die Songs haben Hand und Fuß. Die Band weiß, wie ein Hit klingen muss und hat obendrein das Talent diese Vorgaben auch gekonnt umzusetzen. Das fängt beim guten Organ von Sebastian Roos an und endet bei den sehr präsenten, aber nie aufdringlichen Keyboards.
"Last Woman Standing" ist
voll von griffigen Melodien, Backing Chören, Ohrwurmrefrains und dem Flair einer Zeit, in denen solche Songs im Radio auf und abgespielt wurden.
Miss Behaviour präsentieren ein Album, das im Airplay genau so funktioniert, wie auf Parties und auch wenn manch einer Songs wie
"Cynthia",
"Taking Hostage",
"Emergency",
"Perfect War" oder den geilen Titeltrack ob ihrer soften Attitüde müde belächeln wird, führt kein Weg daran vorbei, dass sie das Zeug zu amtlichen Genre Hits haben.
Miss Behaviur sind ein weiterer Skandinavien Export, der es schafft 80er Melodic Rock auf den Punkt zu bringen und die Atmosphäre vergangener Tage perfekt einzufangen. Natürlich klingt
"Last Woman Standing" dabei verdammt cheesy, soft und manchmal fast schon poppig. Aber es klingt auch verdammt vertraut, verdammt gut und wird es ohne Probleme schaffen, die Herzen all jener zu knacken, die sich einst in ihrer Jugend, mit ihren frühen
Treat,
T.N.T oder
Bonfire Scheiben die Zeit zwischen
Miami Vice,
Dallas,
Die großen 10 und dem
Headbangers Ball vertrieben haben…