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8.0
Beinahe 40 Jahre haben die britischen Bombastgötter von Magnum schon auf dem Buckel und in dieser Zeit haben es die Männer um den charismatischen Sänger Bob Catley und den für das Songmaterial hauptverantwortlichen Tony Clarkin (Gitarre) auf nicht weniger als 15 Studioalben und zig Kompilations und Livescheibchen gebracht. Hier zu erwähnen wär das im letzten Jahr erschienene 5fach Best Of und Live Werk "The Gathering" mit einer tollen Aufmachung in Buchform und der gesamten Bandhistory. Nicht zu vergessen die beiden Hard Rain Alben, die Ende der Neunziger entstanden sind und wo man schon befürchtete, das wars wohl mit Magnum. Gottseidank sollte diese Periode nur zwei Alben lange dauern und sie starteten 2002, acht Jahre nach ihrem letzten Studioalbum "Rock Art", ein zweites mal so richtig durch.
"On A Storyteller´s Night", "Vigilante" oder "Wings Of Heaven" muss man wohl zu den besten AOR/Melodicrock Teilen die je geschrieben wurden, zählen. Das waren Meilensteine in der Rockgeschichte! Für mich gehören sie ohne Zweifel zu den wohl besten 20 Platten im Melodicrockbereich. Echte Perlen! Unvergesslich sind Klassiker wie "How Far Jerusalem", "On A Storyteller´s Night", "Need A Lot Of Love", "When The World Comes Down", "It Must Have Been Love" oder das grandiosfulminante "Don´t Wake The Lion". Solche Glanzlichter kann man sich immer wieder reinziehen und auch wenn sie schon zwanzig Jahre und mehr zählen, sind sie immer wieder spannend und man kommt nie auf den Gedanken, sie wären altbacken oder gar langweilig. Zeitlose Klassiker einfach! Wer diese Glanzlichter noch nicht sein eigen nennt ….. sofort kaufen!! Jetzt zum Heute und das heißt "The Visitation"! Seit ihrer Wiedervereinigung beglücken uns die Herren von der Insel regelmäßig mit neuem Stoff und jetzt präsentieren sie uns das 16. Studioalbum. Mit "Breath Of Life" startete man das Comeback 2002. Das superbe "Brand New Morning" zwei Jahre später gab ihnen recht, noch ein Kapitel in der Magnumschen Geschichte anzuhängen! Den absoluten Höhepunkt erreichten sie aber mit "Princess Alice And The Broken Arrow", das mit Abstand stärkste Lebenszeichen seit dem Neubeginn. Leider nicht mehr ganz so stark fiel dann der letzte Output "Into The Valley Of The Moonking" aus. Und ich muss sagen, die Neue klingt gegenüber dem Vorgänger zwar wieder etwas frischer und um einiges druckvoller, auch deshalb, da hier die Gitarren mehr im Vordergrund stehen, trotzdem bin ich nicht ganz überzeugt und doch etwas enttäuscht vom neuen Material! Viel zu wenige Melodicrock Highlights mit eingängigen Chören und tollen Keyboardphasen, wie man sie von Magnum kennt, finden sich hier wieder. Tony Clarkin, der glatzköpfige Mastermind schrieb mit "The Visitation" zwar sicher das zum härtesten zählende Material, was Magnum je machten. Aber keine Angst, das soll jetzt für alle AOR Fans nicht bedeuten, Magnum wären gar übergewechselt ins Metal Lager. Nein, das nicht, sie verstehen es recht gut, alle Rockeinflüsse unter einen Hut zu bringen und das Melodische mit dem Harten zu verschmelzen, um dem Hörer ein homogenes Hard Rock Album zu präsentieren. Ganz verschwunden sind die guten alten Keyboards ja dann doch nicht, nur wird hier mehr Augenmerk auf die Gitarren gelegt! Magnum heute sind nicht mehr Magnum wie sie noch in den Achzigern geklungen haben. Sehr sperrig und düster beginnt die Reise mit "Black Skies", mit Sicherheit kein Highlight in der magnumschen Geschichte aber schon mit dem Nachfolger "Doors To Nowhere" ist man wieder im Lot und bekommt das geboten, was man von Magnum erwartet – Melodic Hard Rock in Reinkultur! Mit dem Titelsong schlagen Magnum wieder sehr ungewöhnlich, progressive Töne ein um mit "Wild Angels" wieder auf die Melodic Rock Schiene zurück zu kommen. Der für mich beste Song des gesamten Albums ist "Spin Like A Wheel". Ein grandioser Song mit Gänsehautfeeling, sieben Minuten Musikgenuss, der wohl auch bestens auf "Wings Of Heaven" passen würde, ein bisschen Anleihen vielleicht an "Don´t Wake The Lion", sensationell und einer der besten Songs der letzten Jahre des Fünfers. Hier kann sich Mr. Clarkin mal so richtig austoben auf der Sechsseitigen. Weiter geht es mit der, leider sehr seichten und nicht wirklich aufregenden, mit Streichern untermalten, Ballade "The Last Frontier"! Man schrieb schon viel bessere und gefühlvollere Schmuser! "Freedom Day" ist nach Spin Like A Wheel ein weiteres Highlight, schon das wunderschöne abwechselnd mit Gitarre und Keyboard gespielte Intro lädt zum Träumen ein. Wieder eine grandiose Gesangsleistung von Bob, einem nicht mehr ganz jungen, aber sicher einem der besten seiner Zunft. Nicht weniger schlecht die Gitarrenleistung, tolle Riffs. Die Burschen verstehen ihr Handwerk. "Mother Nature´s Final Dance", ein sehr nachdenklicher Song, soll uns dazu bewegen nicht so mit der Welt und ihren Rohstoffen umzugehen! "Midnight Kings" kann leider nicht voll überzeugen, zu belanglos und mit der auch nicht berauschenden Ballade "Tonight´s The Night" schließen sie das neue Kapitel ab. Fazit: Zwei, drei superbe Songs sind leider zu wenig für eine Legende wie Magnum, ich hätte mir eigentlich mehr erwartet! Nicht, dass das Album schlecht wäre, aber leider auch nicht mehr und man wird sie immer an ihren Klassikern messen! Schade, denn ich hätte mir wieder ein zweites "Princess Alice And The Broken Arrow" gewünscht!! Sicher kann man nicht immer solche Ausnahmealben schreiben und schon gar kein "On A Storyteller´s Night" oder "Vigilante"! Trotzdem sollte man diesem hier ein Ohr leihen. Als Bonus gibt es noch eine 50 minütige DVD mit sämtlichen Features! Auch als Vinyl erhältlich. Tourdaten: 11.03. D-Berlin 12.03. D-Leipzig 13.03. CZ-Prague 15.03. D-Munich 16.03. D-Nuremburg 18.03. D-Mannheim 19.03. D-Memmingen 21.03. CH-Pratteln 22.03. D-Freiburg 23.03. D-Bochum 25.03. D-Aschaffenburg 26.03. D-Winterbach 27.03. D-Cologne 29.03. D-Würzburg 31.03. D-Hamburg 01.04. D-Osnabrück 02.04. D-Worpswede 03.04. D-Hannover 04.04. D-Saarbrücke Trackliste
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Reviews
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