Der Spielplatz des Melodic Death Metal ist ja ein, in unsrer Zeit fast zu sehr beackertes Feld, und wenn man sich die Schar mehr oder minder begnadeter Newcomer und Undergroundbands ansieht, scheint die einst von In Flames und Dark Tranquillity salonfähig gemachte Stilrichtung immer noch die Nummer Eins des angestrebten Proberaum-Glücks zu sein.

Zwischen all der Durchschnittsware sind es aber immer wieder kleine Lichtblicke, die uns nicht verzagen lassen und uns die Kondition geben, uns weiterhin durch die oftmals leider mit wenig Klasse gesegnete Masse zu hören. Kurz nachdem die Liechtensteiner von Dark Salvation unsren Rudi mit ihrem "Bärgthron" 7-tracker (zum Review) überzeugen konnten, stehen nun die Regensburger von Burden Of Life Spalier um meiner Wenigkeit ein wenig Licht ins Demo-Dunkel zu zaubern.
Dabei ist "In The Wake Of Demise" gar schon der dritte – in Eigenregie – eingetrümmerte Silberling der Deutschen, und hört man sich die vier neuen Nummern an, dann wundert einen diese Tatsache ob der gebotenen Professionalität umso mehr, zumal es Burden Of Life schaffen, an momentan schwer angesagte Bands anzuknüpfen, ohne dabei aufgesetzt und platt zu klingen. Man höre den rasanten, mit starken Soli versehenen und eingängigen Opener "Your Ruin, My Relief" und erinnere sich an die längst vergangenen großen Tage einer Band wie Children Of Bodom. Man nehme den - ohne zu übertreiben als kleinen Hit zu bezeichnenden - Nachschlag "Breathing The Soil" mit seinem klar gesungenen Refrain und den gelungenen Melodien, ein vertracktes "Behold A Burning Soul" oder den abermals höchst melodischen und durch leichte Folk-Zutaten atmosphärisch gestalteten Titeltrack. Schlechtes wird man auf "In The Wake Of Demise" sicher nicht entdecken und sollten die Jungs dieses Niveau auch für ihr anstehendes drittes full-length Album halten können, dann müsste es wirklich mit dem Teufel zugehen, wenn nicht endlich ein Label die Eier hätte, die Bayern unter Vertrag zu nehmen.

Burden Of Life haben mit "In The Wake Of Demis" ein von der Produktion, bis zu den Songs hochkarätiges Stück Underground am Start, zeigen sich vom Sound bis zu den Vocals abwechslungsreich, frisch und hungrig, technisch versiert und – das ist die große Kunst - keineswegs langweilig.

Bavarian Melodic Death Metal at it’s fucking best!