"Round And Round" ist die neuerliche
(es gab schon mehrere Releases dieser Art und solch „rarer“ Momente) Veröffentlichung alter
Bon Scott Songs aus der Zeit vor seinem Einstieg bei den australischen Jahrhundertrockern. Neben den drei mehr oder weniger „verlorenen“ Solonummern, die Bon kurz vor seinem Einstieg bei
AC/DC aufgenommen haben soll, stehen auf
"Round And Round" noch acht Songs seiner alten Band
Fraternity. All das was man hier nur auf
"Round And Round" geboten bekommt
(und was die echten Fans des Herren Scott wohl auch schon kennen) hat natürlich bis auf die Stimme, rein gar nix mit dem fettem Rock und Blues zu tun, der
Bon Scott später unsterblich machen sollte. Vielmehr ist diese Compilation eine musikalische Reise in die Zeit der späten 60er/ frühen 70er, in die Klänge von Rock, Pop und psychedelischen Blues und ein Dokument dafür, wie sich Bon vor
AC/DC über Wasser gehalten hat und auch dafür, warum er dazumal eben noch kein Star war. All das hat musikhistorisch durchaus seinen Wert, lässt meine Ohrläppchen aber trotz der markant und unverkennbaren Stimme von
Bon Scott und trotz der Tatsache, dass man sich vor Allem
"Round And Round",
"Sooky Sooky" und die versoffene Ballade
" Carey Gully" durchaus zum nächsten Bierchen anhören kann, über weite Strecken kalt.
Für
AC/DC Fans und
Bon Scott Verehrer ist
"Round And Round" wohl ein weiteres gefundenes Fressen um ihre Sammlung aufzupimpen. Wer saftigen Aussi-Rock mit der viel zu früh verstorbenen und unvergleichlich charismatischen Lichtgestalt
Bon Scott hören will, der muss aber ohne Frage weiterhin zu den
AC/DC Alben von
"High Voltage" bis
"Highway To Hell" greifen.
In Zeiten, wo AC/DC an einem Karrierehoch wie selten zuvor in ihrer fast 40-jährigen Karriere angekommen sind, stimmt mich persönlich ein output wie dieser dennoch durchaus skeptisch. Man wird den Verdacht nämlich einfach nicht los, als ob sich damit wieder irgendjemand einen schnellen Euro verdienen wollte…