Auch wenn die Bay Area Nachwuchskapellen heutzutage wie Unkraut aus dem Boden sprießen und sich der old-school Thrasher schon lange nicht mehr über jedes neue Gewächs freuen muss, macht diese Retro-Bewegung immer noch Spaß. Man muss sich ja nicht jeden selbsternannten Ziehsohn von Göttern wie
Exodus,
Testament oder
Forbidden gleich ins Haus holen. Einige Auserwählte Bands darf man aber dennoch immer wieder mal gern supporten, und ich für meinen Teil tu das nun also bei dieser jungen Truppe aus Schweden.
Tuck From Hell ist mal gleich ein geiler Bandname. Das Artwork des konsequent
"Thrashing" benannten Debütalbums hat auch ´nen anständigen Kultfaktor, und gewinnt mein Herz mit seiner stilistischen Nähe zu meinen Lieblingen
Laaz Rockit in Sekundenschnelle. Da kommen die fetten Riffs, die knackigen Grooves, die uns die Höllentucks vor den Ranzen pfeffern genau recht.
Exodus,
Anthrax,
Sacred Reich und weitere olle Übersee-Verdächtige stehen Pate für
zehn fredkcig produziert und knackig auf den Puntk kommende Nackenbrecher voll fetter Riffs und fetziger Gitarrensoli.
Tuck From Hell legen mehr Wert auf Groove und Rhythmus, denn auf Technik oder sonstige filigrane Spielereien, die
Gesänge kommen räudig, teils mehrstimmig und in den Refrains in bester Ami-Thrash Manier mit leichtem Hardcore-Touch. Mehr zu sagen, wäre sinnlos - der geeichte Banger weiß genau an diesem Punkt ohnehin was ihn erwartet.
"Thrashing" ist ungeschliffen, roh und überhaupt nicht genial. Aber es pfeffert und ein jeder Thrash Maniac, der sich Songs wie
"Barbecue Beast",
"Death Before Disco", das kurzerhand schwer nach frühen
Metallica miefende
"King Of Thrash" oder das geile
"Italian Stallion" auch nur für ein paar Sekunden anhört, der wird diese humorvollen Jungspunde aus Schweden in sein Herz schließen.
Vor allem, wenn er die eingangs genannten Kultacts genau so schätzt wie ich…