Name und Optik dieser britischen Band lassen mich vorab mal eher schmunzeln, anstatt an ein sinnvolles Album glauben. Im Gegensatz zu den üblen Vorahnungen entpuppen sich
Lesbian Bed Death aber nicht als lackfrisierte Sado-Gothic-Combo mit ausufernden Elektronikpornografien, sondern als
punkig angehauchte Gothic Rock Band ohne Fehl und Tadel. Als zielgerichtete und auf kompakte Songs orientierte Handarbeiter in einer stilistischen Schnittmenge aus Gothic, Glam Rock, Metal und Punk. Die zeitgemäß fett produzierten, jedoch immer mit einem leichten 80er Flair und sexy Note versehenen Songs des Fünfers sind allesamt kompakt und einfach gut.
Lesbian Bed Death schaffen kleine Hits, die auf speziellen Radiostationen und Musiksendern ebenso funktionieren werden, wie auf den Tanzflächen der Clubs und auf den Bühnen dieser Erde.
Was sich im ersten Moment als optisch als provokant und plump vorstellte, wird im Laufe der Zeit immer besser und im Gesamtkonzept schlüssiger.
"Designed By The Devil, Powered By The Dead" ist ein durch und durch gelungenes Album. Ein Werk, das Fans von Punk bis Metal und Gothic gleichermassen erfreuen dürfte. Ein Album, das von der sehr extrem geilen und charismatischen Stimme von Frontdame Luci4 getragen wird. Ein Stück Musik, das mit seinem hohen Abwechslungsreichtum bestens unterhält und mit Songs wie
"Sinner",
"Bela Lugosi’s Back" (einem cool getragenen Düster Pop Rocker mit 80er Atmosphäre), der intensiv düsteren Ballade
"Without A Sound", oder punkigen Glamourstessern im Stile der
Misfits (
"No Tears Please",
"Moonlight",
"Mr. Nastytime") für allerbeste Laune bei Alt und Jung, bei Tag und Nacht sorgen sollte.
Nicht nur Fans von Bands wie den
Misfits,
The Bronx Casket, den
Murderdolls oder
The 69 Eyes und
Billy Idol sollten sich
"Designed By The Devil, Powered By The Dead" tunlichst anhören, auch dem normalen Hard Rock und Metal Fan mit Hang zu eingängigen Gitarrenhits werden
Lesbian Bed Death ohne Frage besten einfahren. Die Scheibe der Briten macht Spaß, strotzt vor handwerklichem Können und entpuppt sich entgegen der, durch den schrägen Bandnamen und das fehlleitende Artwork geschürten Vorahnung, als eine amtliche Überraschung, als Ansammlung düster rockender Hits und die perfekte Beschallung für die anstehende Halloween Party.
Und so können wir am Ende der unterhaltsamen Reise auch glatt mal wieder einen treffsicheren Promotext verewigen:
“LSB is a celebration of Sex, Drugs, Horror and Rock N Roll. The combine the sinister with the puerile, the rage with the swagger, and the Glam with the Gothic!”