Ich hab in meinem Leben ja schon das ein oder andere Review verfasst, aber so baff und ahnungslos war ich selten. Ich hab keinen blassen Schimmer was
Jaldaboath das machen, geschweige denn für wen sie es überhaupt machen.
Soll das jetzt für Metalfans sein? Muss man geeichter Rollenspieler sein um
" The Rise Of The Heraldic Beasts" zu mögen? Soll mit diesem Stück Saufmusik die Pagan Gemeinde bezirzt werden, oder ist es einfach nur mit Stromgitarren aufgepeppter Irish-Pub Sound für Teilzeitpiraten in volltrunkenen Morgenstunden?
Hammering Heraldic Metal oder auch
British Heraldic Templar Metal nennt sich das absolut hirntote Geschelle der Truppe. Wieder eine neue Bezeichnung im Metal Bereich, wobei hier bis auf einige Standardriffs natürlich rein gar nix Metal ist, und in erster Linie die Götter des Suffs, des Spaßes und des Tanzes das Ziel der Orgie sein dürften. Das Tanzbein kann man zu diesem
wüsten Mix aus Mittelalter Metal, Folk Rock und keltischer Folklore – auf Holzriemenboden wohlgemerkt – dann auch sicher ganz fein schütteln. Unter 3 Promille geht aber gar nix, zumal man nüchtern weder Gesänge, noch das zumeist durch Keyboards erzogene Gedudel aushalten würde. Klingen da etwa auch noch Melodien bekannter Weihnachtslieder durch? Keine Ahnung…ich kann’s echt nicht sagen…aber wartet, jetzt hab ich’s:
Jaldaboath sind die nie für möglich gehaltene Supergroup aus einem völlig angesoffenen
Jack Sparrow,
Spinal Tap und einem völlig paniert dazu gestoßenen
Lord Vader, der hier einen auf Black Metal Sänger macht und selten aber doch einfach nur ins Mikro kotzt, während
Harry Potter die imaginären Holzinstrumente bedient und
Bugs Bunny auf der Flöte pfeift. All das passiert natürlich beim 200., von
Monty Python ausgerichteten, Geburtstagsfest von
Bilbo Beutling im Auenland. Wahr kann das nämlich alles nicht sein und ernst gemeint sowieso nicht.
Humorvolle Trinker können in dieses keltische Mittelalterdudelinferno mit Hörspielcharakter und absoluter Vollrauschgarantie spätestens zum Start der nächsten Zeltfestsaison trotzdem reinhören.
Wer gute und interessante Musik sucht, der ist aber leider im falschen Dorf gelandet…