US Epik Metal aus Sardinien?
Geht nicht?
Geht doch!
Icy Steel haben mit ihrem Bandnamen zwar nicht unbedingt den Jackpot der Namensgebung gezogen, musikalisch kann sich der Nachfolger zum selbstbetitelten 2008er Debüt der Italiener aber in jedem Fall sehen lassen.
Bereits der extrem 80er lastige Opener
"Impetuous Fire" zeigt ganz klar wohin die Reise von
"As The Gods Command" geht.
Traditioneller Metal epischer Gattung mit verdammt viel 80er-US-Flair und erdigem Headbangercharme.
Pure fucking Heavy Metal! Kein Power, kein Thrash, kein Death und schon gar nix Modernes.
Bodenständige Handarbeit mit Qualität wie aus einem vergessenen Nähkoffer des Jahres 1985. Dabei sind es neben der perfekten und bodenständigen Produktion vor allem die geilen Gitarrenabfahrten und fetzigen Metal Riffs, die die überlangen Songs von
"As The Gods Command" so hörenswert machen. Die Handwerksfraktion rittert sich ein ums andere geile Solo und massenhaft mitreißende Rifforkane aus den Lederjacken. Generell sind
Icy Steel eine jener wenigen Bands, die allein wegen ihrer verdammt guten Instrumentalmomente hörenswert wären. Solch ein arschtretend und packendes Heavy Metal Handgewichse hört man heute nur noch selten und während man den epischen Moment der bandeigenen Kunst nebst getragenem Sound in erster Linie durch die starken Gesangslinien von Stefano Galeano erzeugt, stellt sich das Fundament der Italiener mancherorts mitunter als astreiner Speed Metal Ortbeton dar.
Manch einem werden
Icy Steel natürlich zu altbacken, zu nostalgisch und wohl auch zu true klingen. Ich persönlich bin wieder mal ziemlich begeistert von einem Album unsrer
Pure Steel Records Kumpanen. Ich beutle meinen fucking Kopf wie pressluftgehämmert zu den Takten dieser verdammt geilen
(und mit zugegeben dürftigem Englisch verzierten) Heavy Metal Scheibe aus Italien. Eine Scheibe die überhaupt nicht so klingt wie man es erwarten würde und eine Scheibe die man sich trotz und wegen all ihrer dezenten
Iron Maiden Verneigungen, der
Mercyful Fate Anleihen und ihrer behutsamen Gitarrenaffinität zu early
Running Wild locker neben 80er Glanztaten der US Speed/Power Metal Szene und der epischen Amiabteilung Marke
Manowar,
Medieval Steel oder
Manilla Road ins holde Plattenregal stellen kann.
Fans von episch angehauchten Heavy Metal mit saftigem 80er US Flair sollten sich dringend um
Icy Steel bemühen und können mit
"As The Gods Command" eigentlich nur sehr wenig falsch machen!
Anspieltipps: "The Persistance Of Time" ist ein verdammt geiles Instrumental, "The Holy Sun" steht für die Abteilung „Banger vor dem Herrn“ und Songs wie "As The Gods Command Pt.I", "The Commander", das sentimentale "Fly Without Wings" oder "Mjöllnir" sind höllisch epische US Metal Liebesbekenntnisse.