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9.0
Ach, was hat sich die Metalwelt schon über die Bezeichnung der Musik, die Melechesh spielen, Gedanken gemacht… Mesopotamian Metal…Oriental Black Metal…Sumerian Thrashing Black Metal…Middle Eastern Folk Metal …diese und andere Begriffe geisterten dabei durch den Raum. Technisch orientierter Black Metal meets Orphaned Land, Behemoth und Gojira…so würde der Versuch des Verfassers dieser Zeilen aussehen, das musikalische Werk der Truppe um den Exil-Israeli und Bandchef Ashmedi zu umschreiben.
Betrachtet man das bisherige Schaffen der Band, so erscheint es schier unglaublich, welche kontinuierliche Entwicklung die Herrschaften um den mittlerweile in Holland ansässigen Ashmedi vollzogen haben. Von "Djinn" über "Sphynx" bis hin zur 2006er Glanztat "Emissaries" konnten sich Melechesh immer wieder steigern. Den jüngsten Beweis dieser Evolution treten sie mit dem neuen, insgesamt fünften Album "The Epigenesis" an. Trotz der angewandten filigranen Technik erzeugen die 10 Songs immensen Druck. Mit einzigartiger und genretechnisch unerreichter Genialität mischen die Herrschaften komplexe Arrangements, fremdartige Einflüsse, komplexe Rhythmik, exotisches Drumming und nahöstlich-orientalische Gitarrenskalen zu einem Reigen aus in sich gedrehten und verzahnten Rhythmen und flirrend-sägenden Riffs, der mit einem irrsinnigen Maß an Dynamik aus den Boxen drückt. Der Zuhörer wird von dem monströs-ausladenden Klanggebilde richtiggehend berauscht und verzaubert. Dass hier allerdings kein falscher Eindruck entsteht…der Hörer wird hier nicht mit sanftem, orientalisch angehauchten Geschwurbel eingenebelt, nein, Melechesh ballern kräftig aus allen verfügbaren Rohren! Tückisch lauernd lässt Fronter und Multiinstrumentalist Ashmedi seine beschwörend-keifenden Vocals wirken, die Texte drehen sich ja bekanntlicherweise um die dunklen, okkulten und mythischen Geschichten der Summerer. Melechesh stellen mit dem neuen Longplayer wiederum ihr fesselndes Charisma, ihre Großartigkeit und geniale Einzigartigkeit unter Beweis. Ein dermaßen gelungener Hybrid aus anspruchsvoll gespieltem Metal, genial eingewobenen fremden Einflüssen, filigraner Technik, drückender, dunkler Härte und beschwörendem Pathos sucht seinesgleichen. "The Epigenesis" ist ein irre gelungenes Album voll modernem, finsterem, hochoriginellem und -interessantem Extrem-Metal. Traumhaft! Trackliste
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Reviews
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