"28 Day Later…" war ein klasse Film mit cooler Story, satter Härte und toller Atmosphäre. Für das
TBC Album, das im Grunde gar nix mit dem Movie zu tun hat, gilt all das leider nicht. Kleidungstechnisch, wie musikalisch durch barocke Elemente und Holzinstrumente aufgepeppt rocken sich die Niederösterreicher relativ unspektakulär durch ihr eingängiges und melodisches Düster-Metal-Album. Dabei wird immer wieder auf eine leicht theatralische Note und düstere Elemente gesetzt. Die Stimmen von Herrn und Dame sind mitunter klassisch angehaucht, viele Songs durchwegs gut und mit einigen netten Ideen verziert. Richtig ausgefeilt klingt
"28 Days" aber dennoch nicht. Immer wieder glaubt man, dass gewisse Momente noch einige zusätzliche Arrangements und eine bessere Produktion benötigen würden um richtig zu zünden und auch wenn Songs wie
"Fire Wind And Steel",
"Endless War", der gute und düstere Antikriegssong
"Schützengraben" oder
"Lake Of Sorrow" durchaus Hand und Fuss haben und vor allem live sicher funktionieren, wird man ein gewisses Sodbrennen im Abgang leider nicht los.
TBC haben
durchaus Potential, jedoch ein augen- und ohrenscheinlich unausgereiftes Stück symphonischen Gothic Metals mit rockiger Kante am Start, dem man durchaus noch einige Monate Zeit zum Reifen geben hätte sollen. So wie die Scheibe momentan vorliegt, muss man
"28 Day" nebst netten Ansätzen und löblicher Grundstruktur einfach ankreiden, dass sie nicht zünden kann, dass die Lyrics teilweise mehr schlecht als recht sind und vor allem, dass misslungene Songs wie
"Piss On My Head" oder
"The Story Of Pure Heavy Metal" einfach gar nicht sein müssen.
TBC haben gute Ansätze und zeigen diese auch streckenweise auf ihrem Debütalbum. Um sich nicht als Eintagsfliege zu entpuppen und um in Zukunft Fuß in der Musiklandschaft fassen zu können muss es beim Nachfolger zu
"28 Days" aber eindeutig mehr von Allem sein um im Gesamtwerk ohne Demotouch aus den Boxen zu krachen.