Fesch ist die Aufmachung, von der inhaltsloseren Sorte jedoch der Inhalt. Die Leipziger Metal Core Formation
Myra klingt auch auf ihrem zweiten Album genau so, wie eine Metal Core Band der gesellschaftlichen Mittelklasse eben klingt. Da wird kräftig gerifft, schwerst in die Breakdown Tasse gegriffen, massiv gebrüllt und die Temponadel mit Bleifuss am Limit gehalten. All das ist altbekannt, durchaus bewährt aber keineswegs berauschend. Schon gar nicht in Zeiten wie diesen.
"Godspeed" ist
purer Standard Metal Core!
Monotonie und Langeweile sind die Hauptmerkmale eines im Grunde gut gemachten und professionellen Albums, dem an allen Ecken und Enden notwendiges Charisma fehlt. Überrascht wird man hier höchstens durch die Pausen zwischen den lärmigen Songs und auch wenn
Myra mit
"Said And Done",
"Phobia", dem groovigen
"(For)get What You Deserve" und dem düster eingängigen
"Wrath" ein wenig Boden gutmachen können, fehlt ihnen in allen Mannschaftsteilen das gewisse Etwas um aus dem klebrigen Morast ihres Genres herauszuragen und um einen Titel mitzuspielen.
"Godspeed" ist ebenso wie sein Vorgänger
"The Venom It Drips"ein reines Album für die die-hard Metal Core Fraktion. Ein fett produziertes und professionelles Stück modernen Metal Lärms, das alle Klischees des Genres mit kantenloser Sicherheit erfüllt ohne Akzente zu setzen. In dieser austauschbar durchschnittlichen Form bleiben
Myra eindeutig ein Fall für die Nimmersatten Genre Freaks…