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8.0
Immer öfter kursierte der Name Boon die letzten Monate durch die vorwiegend einheimischen Rock/Metal Medien. Erst die Meldung, dass die vier Wiener den Support-Slot für das Ac/dc Konzert in Wels und dann sogar die Chance für zwei weitere Gigs in Deutschland kurzfristig bekamen, ließ bei mir die Alarmglocken läuten und dürfte in die Annalen des Quartetts als Sensation und noch größere Ehre verbucht worden sein. Erst jetzt wurde mir im Zuge meiner Neugier klar: Boon haben erst im Jänner dieses Jahres mit "The Almighty Love" einen Longplayer über das Noise Head Label veröffentlicht, der als direkter Nachfolger von "Beauty is A Sign Of Weakness" (2006) überaus starke Referenzen einsackte. Insbesondere die Lobeshymne eines Zak Tell von den Crossover Kings Clawfinger muss wohl ein breites Grinsen bei Band und Label ausgelöst haben.
Dem Gros jener vor allem aus Deutschland schnalzenden Kritiken schließe ich mich nahtlos an. Die kleineren Schwachpunkte, die ich bei aller Sympathie beim besagten 2006er Output noch ortete, scheinen wie lästige Kinderkrankheiten ausgemerzt. Immerhin haben sich die seit 1998 rackernden Kerle vier Jahre Zeit genommen, um ihren neuen Kompositionen den nötigen Feinschliff zu verpassen. Jedenfalls hat das Songwriting anno 2010 neben dem bereits vorhandenen Kick-Ass Faktor nun auch die zündende Effizienz und somit das Format, sich international beweisen zu können. Spielfreude, Energie und Leidenschaft dominieren das Geschehen von "The Almighty Love", wobei die, eher nur zufällig namentliche Verwandtschaft zu den letzten, äußerst Groove-betonten Werken der Briten von The Almighty immer wieder durch schlägt. Boon sind nicht eindeutig Metal, sind nicht eindeutig Rock. Sie bewegen sich galant zwischen den beiden Genre und pflegen es, eine vital dosierte Modernität drüber zu streuen. Zeigt der sperrige aber von massiver Gitarrenwand geprägte Einstieg "The Growing Black" schon mal wo der Bartl den Most holt, folgen mit dem schier Hitverdächtigen "Right Now" oder der Gänsehaut zeugenden Ballade "Days Of Fate" zwei mehr als respektable Tonargumente, die unwiderruflich nach der Repeat-Taste verlangen. Damit nicht genug! Beton as Fuck gibt's nämlich beim Stampfer "Love Raider" während es bei "Dead Mind" plötzlich bedrohlich düster wird. Im Weiteren entpuppt sich "Your Resistance" als Arsch-cool treibender Rocker und das finale "Never" beeindruckt durch seine verführerisch inszenierten Melodiebögen. Fazit: Ein emotional bewegendes Album, welches Boon noch viele Anhänger bescheren möge. Allem voran gelingt es Frontman Wolfgang Pendl auf "The Almighty Love" vorzüglich, die jeweilige Stimmung vokalistisch auf den Punkt zu bringen - dass der Shouter jede freie Minute über die letzten Jahre in diesen Job steckte, kann man getrost glauben! Ob resch zu knarzigen Riffs oder schmeichelhaft zu balladesken Tönen, diesem Mann kauft man die Message inzwischen zu gerne ab. Beide Daumen hoch für Boon! Trackliste
Mehr von Boon
Reviews
23.11.2012: The Essence Of Everything (Review)29.05.2006: Beauty Is A Sign Of Weakness (Review) News
16.10.2011: Haben Wechsel am Bass Posten vollzogen10.05.2010: Sensationelle Support-Chance bei AC/DC Interviews
15.10.2010: Hartnäckigkeit bewährt sich irgendwann! |
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