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7.5
Als Doomshine im Jahre 2004 mit ihrem grandiosen Debütalbum "Thy Kingdom Come" auftauchten, waren die Jubelarien der Doom Gemeinde bis weit über die üblichen Genre-Grenzen hinaus zu hören. Wie ein Paukenschlag krachte das nahezu perfekte Album in unsre Welt und manifestierte die Deutschen postwendend neben ihren genialen Kollegen von Mirror Of Deception am heimischen Doom Thron.
Sechs Jahre sind nun also ins Land gezogen bis "The Piper At The Gates Of Doom" endlich das Licht der Welt erblicken durfte. Das Warten jedoch hat sich – zumindest für die Genre Freaks – gelohnt. Einmal mehr sind Bandname, Artwork und Titel eine perfekte Einheit. Einmal mehr klingen Doomshine völlig authentisch und autonom. Dass die Deutschen ein gewisses Undergroundflair dabei nicht loswerden, fällt zwar auf, mag aber niemanden stören. Dafür ist die Scheibe einfach zu stark. Verwoben in eine transparente Produktion zeigen sich Doomshine auf ihrem zweiten Werk Großteils im schleppend gemäßigten Tempo und es gibt nur wenige Momente zu erhaschen, in denen sie aus ihrem schwermütig melancholischen Korsett ausbrechen. "The Piper At The Gates Of Doom" klingt fast verhalten und dennoch ist es ein abwechslungsreich und detailverliebtes Album, das seine Vielfalt jedoch nicht am ersten Blick offenbart. Die Scheibe klingt bei den ersten Durchläufen durchaus langatmig und trotz vieler großer Melodien und noch viel mehr Stimmung, scheint das überwiegend im abgespeckten Tempo gehaltene Werk zu Beginn unscheinbar. Hat man sich jedoch erst mal damit vertraut gemacht, hat man Songs wie "Sanctuary Demon", "Dommshine Serenade" oder das finale "Godhunter" erst mal verinnerlicht, dann wird man sie nicht zuletzt durch die neuerlich tolle Darbietung von Sänger Timmy Holz (der neuerlich nie zu weinerlich oder zu theatralisch) agiert, lieben. Ich würde an dieser Stelle auch gern davon erzählen, dass auch alle weiteren Songs absolute Genre Perlen sind. Im Grunde sind sie ja auch nicht viel schwächer als die genannten. Wenn man jedoch ehrlich ist muss man ganz klar sagen, dass das Album mit einer Spielzeit von über 70 Minuten auf Dauer zu zäh, zu monoton und gleichförmig klingt. Im Gegensatz zum Debüt verzichten Doomshine nahezu gänzlich auf brachiale Ausbrüche, kantige Power Doom Rifforkane und Auflockerungen ihrer state-of-the-art Kost. Ein wenig mehr Power (Doom) und ein wenig mehr Abwechslung hätten der Scheibe also sicher nicht geschadet. All das ändert aber nichts daran, dass "The Piper At The Gates Of Doom" dennoch ein bärenstarkes Album ist und Doom Jünger an Doomshine sowieso nicht vorbeikommen. Trackliste
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Reviews
06.12.2015: The End Is Worth Waiting For (Review)29.06.2004: Thy Kingdoom Come (Review) News
11.06.2010: Erster neuer Song der deutschen Doomer.01.05.2010: Die deutschen Doom Könner kehren zurück! 05.10.2006: Zweites Album bald fertig gestellt 27.03.2004: "Thy Kingdoom come" am 26. Juni |
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