Eine fette Brise 80er Metal ist es, den sich die Holländer an den Gitarrengurt geheftet haben. Methusalem haben sich im Jahr 2000 aus diversen Death- und Gothic Truppen geformt und präsentieren mit "Unite And Conquer" ihr mittlerweile zweites Werk. Am Undergrounddasein der Jungs wird Album Numero Zwei zwar wenig ändern, alteingesessene Maniacs von klassischem Metal und natürlich auch alle Freunde der NwoBhm können sich das fesch verpackte Stück Musik aber durchaus mal zu Gemüte führen zumal Methusalem im Unterscheid zu vielen anderen Retro Kapellen völlig unaufdringlich zu Werke gehen und sich keinem renommierten Act anbiedern. "Unite And Conquer" ist mit leichten Versätzen des Thrash und Doom ohne Frage eigenständig und lässt sich von Vorn bis Hinten problemlos durchhören. Richtige Brecher gibt’s aber leider keine und auch wenn Nummern wie "Go All The Way", "Forever" und "Lock & Load" absolut flockig rüberkommen muss man das Album - dessen irreführende Sleaze/Glam Songtitel mehr Rock versprechen als sein metallischer Inhalt hält (das ist kein Vorwurf, nur eine Feststellung) - als Gesamtes bewerten und das Hitpotential gen Null schrauben ohne die Band dafür zu verdammen.
"Unite And Conquer" ist ein wirklich gutes traditionelles Metal Album. Methusalem sind zwar nicht der neue Messias aber dennoch ein erfrischender, völlig ohne Kitsch, natürlich auch ohne jeden Helm- und Schwertpathos und gottlob auch ohne die teils ungeheuer nervigen „True-Metal“ Eskapaden vieler Artverwandter auskommender Beitrag zur Heavy Metal Landschaft.