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7.0
Mit einem atmosphärischen "Ritual" verführen die Milwaukee Metaller in ihr herrlich altmodisch verpacktes Zweitwerk. Rob Halford und andächtige Judas Priest Momente kommen mir in den Sinn, während mich die traurige Melodie und der düstere Text fesseln um im nächsten Moment vom Titelsong, einem saftig riffenden old-school Metal Kracher, aufgerüttelt zu werden. Nun sind wir angekommen in der Welt der jungen Amis, die klingen als ob sie mitten in den 80ern aus ihrem Probraum gekrabbelt wären. Ebenso wie auf ihrem 2007er Debüt "Kiss Of The Thorn" machen A Tortured Soul keinen Hehl daraus wer ihre Vorbilder sind. King Diamond, Mercyful Fate, Judas Priest und natürlich Landsleute wie Cage, Metal Church oder auch Holy Matyr sind die Barden der Band um einen charismatisch und rundum besser als am Debüt agierenden Frontman namens Rick Black. Die Produktion ist der Art der Kunst angemessen tadellos, Power Metal Versatzstücke finden ebenso ihren Platz, wie klassisches US Metal Handwerk und Melodieläufe der NwoBhm. Die Hauptattitüde heißt aber einmal mehr Mercyful Fate und wäre jeder Song dieser Scheibe so packend wie "Lucifer’s Fate", "Ashes To Ashes", "Rust", "Reign" oder ein mit Slayer Gedenkriff beginnendes "Eyes Of Ra", dann könnte man hier beinahe die Höchstnote für Metal-Kinder der 80er Jahre veleihen und von einem Pflichtkauf sprechen.
So muss man aber objektiv bleiben und auch wenn ich persönlich vor einigen Jahren wohl noch blind die Siegesfahnen für ein Album wie "Lucifer’s Fate" geschwungen hätte muss man ehrlicherweise sagen, dass man doch ein ziemlicher Purist sein muss um sich A Tortured Soul bedingungslos hinzugeben. Denn trotz des großen Charmes, einigen verdammt geilen Songs, des kultigen Artworks und der nostalgischen Aura gibt es auch am zweiten Werk der Amis einfach immer noch zu viele Abschnitte denen auf Dauer der letzte Kick und die zwingende Dynamik fehlen um es ohne Abstriche abzufeiern. Ich hätte mir wirklich ein oder zwei magische Momente mehr gewünscht. Für old-school Fans ist "Lucifer’s Fate" aber dennoch ein Pflichttermin und für all jene Headbanger und Kuttenträger sind die hier angeführten sieben Punkte mit einer satten Neuen gleich zu setzen. Die metallische Allgemeinheit setzt sicher auf andere Pferde. Auf traditionellen Bühnen und vor einer Meute hungriger 80er Banger werden A Tortured Soul jedoch ohne Frage wie junge Götter abgefeiert… Trackliste
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Reviews
17.09.2007: Kiss Of The Thorn (Review)News
18.04.2010: Das zweite Werk der US Metaller steht an. |
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