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458 Classic Reviews 284 Unsigned Reviews |
6.0
Ich kann mir schon denken, dass es viele der NDH Bands wie Eisbrecher endlos nervt wenn sie in jedem ihrer Reviews immer wieder den Namen Rammstein lesen. Aber es lässt sich nun mal nicht vermeiden, man muss sich mit der Spitze des Genres messen und vielleicht nervt es noch viel mehr wenn ich sage, dass sich die Eisbrecher nun also auch auf "Eiszeit" gekonnt aus dem Fundus von Lindemann und CO., Oomph! und sogar ein wenig Unheilig bedienen ohne ihre eigene Schiene zu definieren. Solange man sich nicht wirklich aus dem Schatten der Macht hervorhebt, bleibt einem dieser einfach hängen. Der Sarkasmus und die herrlich zweideutige Perversion und Kritik von Rammstein finden bei "Eiszeit" dabei ebenso wenig statt, wie die Brachialität und Härte. Auch kann die Emotion von Unheilig oder die Hitsicherheit von Oomph! nicht angetastet werden. Die Band um ex-Megaherz Chefdenker und Sänger Alexx Wesselsky fährt sich eher auf die Schiene des Schlagers und Romantik fest. Dabei paaren sie elektronisch und schwer bombastische NDH Klänge mit tanzbaren Rhythmen, einigen guten Texten und höchst eingängigen Refrains. Elektronischer Trip-Rock und satte Gitarrensounds machen eingängige Nummern wie "Dein Weg", "Die Engel" oder "Böse Mädchen" zu durchaus amtlichen Momenten. Bei "Gothkiller" versucht man sich etwas holprig als deutsche EBM Antwort auf die Sisters Of Mercy und manchmal - so wie beim Titelsong, dem klebrigen "Der Hauch des Lebens" oder dem sehr platten "Bombe" - wird mir das Ganze dann überhaupt zu pathetisch, zu kindisch und zu vorhersehbar. So richtig schlechte Songs wird man auf einem rundum durchgestylten Album aber dennoch nur schwer finden.
Wer Rammstein, Unheilig und Oomph! immer schon gehasst hat, der kann also auch um dieses Album weiterhin getrost einen weiten Bogen machen, zumal deren Hitpotential auch nicht erreicht wird. Die Charts ihrer Heimat werden Eisbrecher mit einem guten Album wie "Eiszeit" aber dennoch knacken, einige potentielle Videohits sind auch drauf und die NDH Gemeinde und Düstertempel-Tanzfraktion wird auch nicht dran vorbeikommen... Trackliste
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Reviews
17.02.2012: Die Hölle muss warten (Review)31.07.2008: Sünde (Review) News
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