Als mündiger Musikkonsument muss man wahrlich keine übernatürliche Kristallkugel mit magischen Fähigkeiten besitzen, um die Erfolgsaussichten einer Band wie
Serpentine treffsicher voraussagen zu können. Ich traue mich daher zu prophezeien – und das kommt immerhin von jemandem, der schon im vergangenen August den diesjährigen Superbowl-Sieg der früheren Loser-Truppe der New Orleans Saints richtig tippte (!!!) – dass die Truppe aus Cardiff, Wales im Business mit ihrem Debütalbum
"A Touch Of Heaven" mal genau ein Erdbeben der Stärke 0,1 auf der Richterskala auslösen wird.
Dabei ist das Album eigentlich richtig gut. Bitte nicht falsch verstehen. Angeführt vom wohlbekannten und vielbeschäftigten Mr. Tony Mills (
TNT,
SHY) am Mikro liefert das Sextett in 10 Episoden eine gelungene AOR/Melodic Rock-Aufführung ab. Zweifellos sind keyboardlastige Ohrenschmeichler wie
"A Touch Of Heaven",
"Whatever Heartache" oder auch
"Lonely Nights", um nur einige beim Namen zu nennen, appetitliche Happen für das Audio-Buffet eines jeden Melodic Rockers dieser Erde. Langzeitwirkung, Eigenständigkeit und auch dieses gewisse „Etwas“ fehlt den Herren aber unbestritten. Daher ist es auch keine wirkliche Überraschung, dass von
"A Touch Of Heaven" auch nach mehreren Durchläufen nur das gelungene
Toni Braxton-Cover
"Unbreak My Heart" halbwegs im Ohr bleibt.
Für Hardcore-AOR/Melodic Rock-Fans würde sich die Investition in dieses Album ganz sicher lohnen, denn (semi-)hitverdächtige Gesangslinien in 10 schön stimmungsvolle Songs ohne wirklichen Ausfall verpackt bekommt man auch nicht alle Tage serviert. Für den Rest der Musikgemeinde ein KANN, aber definitiv kein MUSS.
Serpentine -
"Whatever Heartache"