Nicht nur das Artwork des Barren Earth full-length Debütalbums fasziniert, nein auch der Inhalt hält ziemlich genau was die Hülle und die Namen der Protagonisten versprechen. Ein massiver Hauch Amorphis (wir reden von den Zeiten um "Tales From The Thousand Lakes", nahezu perfekt gepaart mit den jüngeren Großtaten) umschmiegt mein Gehör wenn ich mir die Songs von "The Curse Of The Red River" zu dunkler Stunde einverleibe. Die finnische Band um ex-Musiker von Swallow The Sun, Moonsorrow, Amorphis und Waltari schafft es wie selbstverständlich die prägendsten Attribute skandinavischer Düstermusik der vergangenen zwei Dekaden zu bündeln und daraus ein unscheinbar aber extrem schönes und durchaus zwingendes Stück Musik voll Emotion, Gefühlswechseln und typisch nordischer Ausstrahlung zu kreieren. Wenn ich hier Düstermusik sage, meine ich keineswegs lärmendes Black Metal Geschepper. Dunkel niveauvolle Rockmusik, schwermütiger Doom, dezent psychedelische Fragmente Marke Retro und melodischer Death Metal sind die Eckpfeiler des Gebotenen und dass man immer wieder an Bands wie Amorphis, Swallow The Sun, ältere Paradise Lost, oder auch Tiamat denkt ist dabei einzig und allein als Kompliment zu werten. Dabei gehen Melodie und Depression ebenso wie selbstverständlich im Einklang mit der großen Atmosphäre, wie die superben Emotionswechsel bei den Vocals, die Laut-Leise Momente und die Balance aus massiver Härte und großer Emotion.

Konnten Barren Earth bereits mit ihrer letzt jährigen EP (zum review) den Hunger von Freunden gepflegter Düstermusik wecken, so werden sie diesen mit einem superben Debüt wie "The Curse Of The Red River" sicherlich zu aller Zufriedenheit stillen.
Reinhören lohnt sich hier allemal und wer Amorphis und ihr gesamtes musikalisches Spektrum auch nur annähernd so schätzt wie meine Wenigkeit, der wird hier sowieso himmelhoch jauchzen:
Viel besser hat noch niemand das gesamte Schaffen der grandiosen Finnen auf einem Album vereint