Eingefleischten Metal Heads wird es bereits den Magen umdrehen, wenn sie den Bandnamen der „Post-Hardcore“ Amis hören.
Story Of The Year sind einer der typischen US-Modern Rock Vertreter die Hardcore, Pop, Rock und Emo völlig hemmungslos zu jenem Rezept vermengen, das zumindest in Übersee für stattliche Verkaufszahlen sorgt.
Dabei gehen die Herren aus St. Louis absolut kompetent und treffsicher zu Werke. Mal wird gelärmt und punkig auf Hardcorebasis genoist, mal wird eher auf die gefühlvolle Emotionsnote Marke Singlehit mit megaeingängiger Klingeltonromantik gesetzt. Alles sehr gekonnt wie gesagt und ein Nachweiß dafür, wieso
SOTY bereits zwei Millionen Alben verhökern konnten. All das ist zwar musikalisch gesehen nicht wirklich charismatisch und schon gar nicht langhaltig aber durchaus gut. Eingängige Melodien, knackige Riffs zwischen Alternative und Metal und durchwegs mitsingtaugliche Refrains waren bereits für viele andere Acts ein Erfolgsgarant und das wird sich auch bei
"The Constant" nicht anders verhalten. Wenn man ehrlich ist, dann sind Songs wie
"The Children Sing",
"I’m Alive",
"Holding On To You" oder
" Ten Years Down" nämlich durchaus hitverdächtige Ausgeburten der heutigen Szene. Nahezu perfekte Momente in einer Schnittmenge aus
Used,
My Chemical Romance,
Bullet For My Valentine und
Escape The Fate.
Gute Songs zwischen US-Radiotauglichkeit, Highschool Abschlussfetenpotential und Stadionrock für Emo-Kiddies.
Da die kommerzielle Kunst von Bands wie
Story Of The Year meiner Meinung nach den "test-of-time" dennoch nicht überstehen wird und genau das dem gemeinen Metal Fan im stillen Kämmerlein recht gibt, genau deshalb kann mir persönlich ein Grinsen aber auch nur schwer verkneifen…